US-Aktienfonds Duell um Platz unter den 100 Fondsklassikern
Zwei US-Fonds einer renommierten Gesellschaft. Der eine feierte gerade 20-jähriges Bestehen und glänzt mit einem Fünf-Jahres-Plus von 138 Prozent. Der andere – Baujahr 2011 – kommt im selben Zeitraum auf 100 Prozent.
Welchen der beiden sollte man kaufen? Und welcher hätte es eher verdient, zu den 100 Fondsklassikern von DAS INVESTMENT zu gehören?
Eine Antwort auf Frage 1 fällt schwer, sie hängt von den Zielen des Käufers, seinem Anlagehorizont und seiner Risikobereitschaft ab. Bei Frage 2 legt sich die Redaktion jedoch fest – und die Antwort fällt vermutlich anders aus als erwartet: Zu den Fonds-Klassikern zählt nicht etwa der 1997 aufgelegte AB American Growth, sondern der 14 Jahre später gestartete AB Select US Equity.
Bei Sonnenschein nur dritter Sieger
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Die Entscheidung schmälert nicht die Leistung von Frank Caruso, Karen Sesin, John Fogarty und Vincent DuPont. Das Quartett der US-Fondsgesellschaft Alliance Bernstein hat in den vergangenen fünf Jahren das seltene Kunststück fertiggebracht, mit dem AB American Growth den Vergleichsindex S&P 500 in einem steigenden Markt deutlich zu schlagen.
Gelungen ist ihm das, indem es gut gelaufene S&P-Schwergewichte wie Apple, die Google-Mutter Alphabet und Facebook in seinem Portfolio deutlich übergewichtet und zudem im Index nicht vertretene Überflieger wie den Computerspiel-Hersteller Electronic Arts (plus 864 Prozent über fünf Jahre) oder den Finanzdienstleister Market Axess (plus 578 Prozent) beigemischt hat.
Kollege Kurt Feuerman, der zusammen mit Anthony Nappo für den AB Select US Equity verantwortlich zeichnet und auf Sicht von fünf Jahren 16 Prozentpunkte hinter dem S&P 500 zurückbleibt, kann zwar ebenfalls typische Wachstumsaktien kaufen.
Er ist aber insgesamt deutlich breiter aufgestellt und zählt neben Alphabet bodenständige Konzerne wie McDonald’s und Honeywell zu seinen größten Positionen.