US-Wahl Das sind die Folgen des „Full Donald“-Szenarios
Falls der Republikaner Donald Trump am 8. November 2016 zum nächsten Präsidenten der USA gewählt werden sollte, könnte dies die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen dort ändern – und sich somit auch auf die Kurse von Aktien und Anleihen auswirken. Ein Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton dagegen dürfte weniger Konsequenzen haben. Diese Ansicht vertritt das Team für Research & Investmentstrategie von AXA Investment Managers (AXA IM) in einer aktuellen Analyse.
„Trump hat zerstörerische Vorschläge in Bezug auf die Finanzpolitik, die Geldpolitik, die Außenpolitik und den Außenhandel gemacht. Ein „Full Donald“-Szenario würde daher vermutlich die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in den USA verändern, hin zu einer strikteren Regeln unterliegenden Fed und einer protektionistischeren Handelspolitik.”
AXA-Analysten in einer aktuellen Analyse
Finanzmärkte im „Full Donald“-Szenario
Das sogenannte „Full Donald“-Szenario ist eine von drei Optionen für den Ausgang der Wahl, die von den AXA-Ökonomen untersucht wurden. Ihm liegt die Annahme zugrunde, dass ein Präsident Trump alle Maßnahmen umsetzt, für die er in seiner Kampagne wirbt. Dazu gehören unter anderem die Einführung von Zöllen für Mexiko und China, das Infragestellen des Freihandelsabkommens NAFTA und die Ausweisung illegaler Einwanderer.
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Ein weiteres Szenario sieht vor, dass Trump zwar gewählt wird, sich aber die gemäßigteren Positionen der republikanischen Mehrheit zu eigen macht.
Im Basisszenario der AXA-Ökonomen siegt allerdings Clinton. „Für diesen Fall sehen wir nur geringe Auswirkungen auf das Wachstum in den USA“, schreiben die Experten. „Clintons Vorschläge für Investments in die Infrastruktur könnten das Wirtschaftswachstum moderat beschleunigen.“