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Aktualisiert am 18.02.2010 - 15:23 UhrLesedauer: 4 Minuten

Value-Aktien als Konjunkturindikator

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Und: Sobald sich das Wirtschaftsklima bessert, sind es diese Value-Unternehmen, die durch die Reaktivierung ihrer Anlagen schneller von der steigenden Nachfrage profitieren können. Aus Sicht der Behavioural Finance-Theorie spielt noch ein anderer Faktor eine Rolle. Anleger, die in Value-Unternehmen investieren, konnten in der Krise von der Irrationalität vieler Marktteilnehmer profitieren. Anleger verfallen oft dem Herdentrieb.

Entscheidungen werden von der Herde nicht auf Basis rationalen Kalküls, sondern auf Basis von Emotionen gefällt. Das Ergebnis: Anleger stürzen sich auf ohnehin schon beliebte Anlagen – kaufen also teure Growth-Aktien. Fundamentaldaten spielen bei solchen Kaufentscheidungen kaum eine Rolle. Die Konsequenz sind Preisverzerrungen. So bieten sich Kaufgelegenheiten für Value-Investoren. Denn „langweilige Werte“ wurden irrtümlicherweise stark abgestraft. Bei einer Aufhellung des Wirtschaftsklimas kommt es zu einer Neubewertung. Langfristig stimmen dann Aktienkurse und Buchwerte der Unternehmen wieder überein. Die übersehenen „Langweiler-Aktien“, die überdimensional an Wert verloren haben, verzeichnen nun die höchsten Kurssteigerungen.

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Letztendlich lässt sich festhalten: Die deutliche Erholung der Value-Werte in 2009 war ein Anzeichen für eine Erholung nicht nur an den Aktienmärkten, sondern der gesamten Weltwirtschaft. Aktuell können davon vor allem Value-Investoren profitieren. Wenn sich die Geschichte wiederholt, sollte eine längere Zeit der Outperformance von Value-Titeln vor uns liegen.

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