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Aktualisiert am 18.02.2010 - 15:21 UhrLesedauer: 4 Minuten

Value oder Growth - eine Frage des Geschmacks

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Meist ist das KGV von Growth-Titeln hoch. Denn bei jungen Unternehmen oder neuen Produktsparten sind die Gewinne eher niedrig. Der Growth-Stratege rechnet damit, dass die Mehrzahl der Marktteilnehmer das zukünftige Wachstum eines Unternehmens oder einer Branche unterschätzt. Er geht davon aus, dass seine Erwartungen beim Kauf der Aktie noch nicht in den Kurs eingepreist sind und sich ihr Wert innerhalb eines bestimmten Zeitraums vervielfachen wird.

Der Rendite-Segen stellt sich jedoch nur dann ein, wenn die Erwartungen des Growth-Managers auch eintreffen. Das Platzen der IT-Blase im Jahr 2000 zeigte, dass dies nicht immer der Fall ist. Wer in Growth-Werte investiert, muss deshalb risikobereit sein.

Value – langfristig vorn

Im historischen Rückblick haben Studien wie die von Fama & French gezeigt, dass Value über Zeiträume von rund 30 Jahren hinweg immer besser als Growth abschneidet. Auf kurze bis mittelfristige Sicht wechseln sich die Hochphasen von Value- und Growth-Aktien dagegen ab.

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Grundsätzlich gilt jedoch: Ob ein Unternehmen als Growth oder Value-Titel eingestuft wird, ist nicht auf ewig festgelegt. Ein Growth-Wert kann nach einer starken Wachstumsphase auch zum Value-Titel werden. Andersherum kann ein Value-Unternehmen durch verstärkte Investitionen oder Produktneuheiten einen Wachstumsschub erfahren. Dann wird die Aktie an der Börse als Growth-Wert gehandelt.

Abgesehen davon, welchen Anlagestil ein Investor aufgrund seines Sicherheits-Risiko-Profils favorisiert, sollte kein Investor sein Vermögen nur in Growth- oder Value-Werte anlegen. Entscheidend ist eine ausgewogene Kombination verschiedener Anlageklassen und -stile im Portfolio.

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