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„Vermögensverwalter-Kooperationen scheitern am Fehlen geeigneter Angebote“

in FinanzberatungLesedauer: 2 Minuten
Elmar Peine von Fincomm
Elmar Peine von Fincomm
Vermögensverwalter, die nicht in Diensten einer Bank stehen, halten viel auf ihre Unabhängigkeit. Sie pflegen ihren ganz eigenen Stil und sind es gewohnt, sich in einem hart umkämpften Markt durchzusetzen.

Nach Zusammenarbeit und Kooperation klingen solche Charakterisierungen eher nicht. Umso erstaunter sind die Resultate unserer Umfrage unter 71 unabhängigen Vermögensverwaltungen. 52 Häuser gaben an, mäßig oder sehr interessiert an Kooperationen zu sein.

Vielmehr als einzelne gemeinsame Seminare innerhalb des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter finden heute nicht statt. Vermögensverwalter kooperieren nicht im Veranstaltungsmanagement. Sie haben keine Standardformulare und einheitliche Abwicklungssysteme entwickelt. Sie legen kaum Gemeinschaftsprodukte auf, investieren nicht kooperativ und schalten keine gemeinsamen Anzeigen. 88 Prozent der Befragten kooperieren bislang „nicht“ oder „nur in Einzelfällen“.

Der Wille ist da

Dabei glauben die Private Banker durchaus an den Nutzen von Kooperationen. Die Zusammenarbeit helfe, so die meistgegebene Antwort auf eine entsprechende Frage, die Kompetenz zu erhöhen. 39 Prozent der Befragten halten „Kosten sparen“ für einen Nutzen der Kooperation, 35 Prozent glauben, mit Kooperationen mehr Kunden gewinnen zu können. 30 Prozent erwarten einen „größeren Anlageerfolg“.

Durchweg positiv äußerten sich die Verwalter auch über einzelne Kooperationsmaßnahmen.  44 Prozent erwarten einen Nutzen aus der Zusammenarbeit bei der Abwicklung des Berichtswesens. Immerhin 41 Prozent sehen Potenziale in gemeinsamen Veranstaltungen.

Woran scheitern mehr Kooperationen?

Die Antwort auf diese Frage lautet: Ganz überwiegend an geeigneten Angeboten. Bei einigen Verwaltern mangelt es am Vertrauen zu den Kooperationspartnern, und 13 Prozent der Befragten haben schlicht keine Zeit.

Als hartes Thema wird Kooperation bislang nicht verstanden. Wenn aber Dienstleister wie Depotbanken oder Kapitalanlagegesellschaften einige pfiffige Kooperationsvorschläge machten, könnten die durchaus auf fruchtbaren Boden fallen.

Über den Autor: Elmar Peine war selber Vermögensverwalter bevor er als freier Journalist für Financial Times Deutschland, Süddeutsche Zeitung, Die Welt und Börsen-Zeitung tätig war. 2009 gründete er dann die Kommunikationsberatungsfirma Fincomm, die er seitdem leitet.

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