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VMP Euro Blue Systematic

Lesedauer: 3 Minuten
Der Umbau hat sich ausgezahlt: Seit einem Jahr ist der VMP Euro Blue Systematic (WKN: 256753) kein Superfonds mehr. Bis Ende 2006 investierte er unter dem Namen Göhringer Basisportfolio in viele verschiedene Anlageklassen. Heute kommen nur noch Aktien ins Portfolio - mit durchschlagendem Erfolg. 2007 erreichte der Fonds eine Rendite von 15 Prozent. Das waren 8,4 Prozentpunkte mehr als beim Vergleichsindex Euro Stoxx 50. Zum Vergleich: Die Fonds der Kategorie Standardwerte Euroland in der Datenbank der Rating-Agentur Morningstar kommen nur auf 4,9 Prozent.

Hintergrund: Seit Januar 2007 ist das Managerduo Michael Schnoor und Frank Borrmann für den VMP Euro Blue Systematic verantwortlich, der Oktober 2003 von der LRI Fund Management aufgelegt wurde. Vor dem Managerwechsel wurde der Fonds allerdings nicht mehr gemanagt und wies ein äußerst geringes Volumen auf. Der Karlsruher Vermögensverwalter Göhringer & Co musste gegensteuern, denn auch die Rendite ließ zu wünschen übrig: Im Jahr 2006 lag die Performance bei minus 2,9 Prozent.

Allerdings begann auch das laufende Jahr für den Fonds mit Verlusten. „2008 brachte bisher kaum gekannte Turbulenzen“, so Fondsmanager Schnoor. „Derartige Verluste in kürzester Zeit gab es in der Börsenhistorie bisher nur wenige Male, die Märkte reagierten panikartig.“ Das ging nicht spurlos am VMP Euro Blue Systemetic vorbei.

Er verlor im Januar allein 11,2 Prozent seines Werts. Der Euroland-Aktienindex Euro Stoxx 50 lag aber noch 2,6 Prozentpunkte darunter. „Das mag auf dem ersten Blick wenig tröstend sein“, so Schnoor. „Auf dem zweiten Blick erkennt man aber, dass unsere Systematik auch in diesen heftigen Zeiten funktioniert.“ Die Einzeltitel, in die sie investieren, werden von den Fondsmanagern mit Hilfe ihres rein quantitativen Systems ausgewählt.

Die Aktienauswahl trifft vor allem Kollege Computer: „Wir haben ein Analysemodell entwickelt, das ein Portfolio mit dem geringsten möglichen Gesamtrisiko zusammenstellt“, erklärt Schnoor. Nach dem gleichen Muster managte er seit 1999 bereits Portfolios für institutionelle Investoren. Sein Anlageuniversum ist beim VMP Euro Blue Systematic aber auf die 50 Standardwerte des Euro Stoxx 50 begrenzt.

Neben Kennzahlen für die einzelnen Aktienkurse zählen auch Indikatoren für die Konjunkturentwicklung: Auch an die wechselnden Marktzyklen wird das Fondsportfolio laufend angepasst. Bei trüben Aussichten für die Börse wird die Cash-Position des Fonds auf bis zu 40 Prozent des Portfolios hochgefahren. Dadurch werden Kursabschwünge des Gesamtmarktes zum Teil abgefedert.

Nachteil: Sollte sich der Markt wider Erwarten erholen, läuft der Fonds dem Index hinterher. Derzeit zeichnen die gesamtwirtschaftlichen Gradmesser der Manager ein uneinheitliches Bild. „Die kurze und heftige Kurskorrektur bewirkte, dass unser Marktindikator unseres Modells für die kommenden 27 Wochen auf Rot gesprungen ist“, erklärt Schnoor. „Die anderen beiden, kurzfristigeren Indikatoren zeigen aber weiterhin Grün an.“

In der Ländergewichtung des Fonds dominieren gegenwärtig deutsche Titel mit knapp einem Drittel des Fonds. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen in der Rangliste des Fonds Frankreich und Italien mit jeweils etwa einem Viertel des Portfolios. Unter den fünf größten Einzeltiteln des Fonds befinden sich mit dem Versorger RWE (4,9 Prozent des Portfolios) und dem Chemieriesen BASF (4,6 Prozent) zwei deutsche Firmen. Die Nummer Eins des Fonds ist mit knapp 5 Prozent aber der italienische Versicherer Generali.

Der Ausgabeaufschlag beträgt 5,25 Prozent. Die jährliche Verwaltungsgebühr liegt bei 1,25 Prozent. Außerdem wird eine 15-prozentige Fee auf die Überrendite des Fonds gegenüber dem Euro Stoxx 50 fällig.

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