LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 10 Minuten

Von 90.000 Euro bis in den siebenstelligen Bereich Das verdienen Mitarbeiter und Führungskräfte im deutschen Asset Management

Seite 3 / 5


Einige wechseln unter Gehaltseinbußen auf die Investorenseite, wenige zu Banken. Einige werden (meist Freelance) Investment-Consultants. Manche verlassen die Industrie. Klare, logische Entwicklungsmöglichkeiten fehlen.

So verbleiben viele, auch gute Leute lange im Vertrieb, wobei lange Erfahrung - zumindest bei institutionellen Anlegern und deutschen Asset Managern - immerhin noch als Vorteil gilt.

Zum Ausgleich wird gut verdient: Gehaltsbandbreiten liegen für Senior Institutional Sales Manager mit mindestens fünf bis sieben Jahren Vertriebserfahrung bei 120-170.000 Euro Fixum plus bis zu 100 Prozent Bonusschance bei 100 Prozent Zielerfüllung.

Wer gut verdienen will, erhält bei internationalen Häusern und bankenabhängigen Asset Managern tendenziell mehr als bei rein deutschen und bei Versicherungsabhängigen Häusern.

„Segment-Heads“ liegen bei 20-30.000 Euro mehr Fixum, Leiter/GFs Institutional Sales bei 350.000 - 500.000 Euro inklusive Zielbonus, bei großen Häusern deutlich mehr.

1.b Im Publikumsfondsvertrieb waren Chancen lange verhalten, seit 2013 geht es aufwärts. Klarer Schwerpunkt liegt im „Wholesale“-Vertrieb an Banken, Asset Allocatoren et cetera.

Im „Retail“-Vertrieb an Pools und IFAs bieten sich kaum noch Möglichkeiten. Auch hier gilt: Fachliche Qualität zählt (uter anderem Ausbildung, CEFA et cetera). Zunehmend werden deshalb Professionals von der Vertriebspartnerseite eingesetzt (Fund-Selectors/Analysten, Produktmanager, Dachfonds-Manager) – Vertriebspersönlichkeit vorausgesetzt, vorherige Vertriebserfahrung ideal.

Auch hier steigen einige zu Segment-Heads (zum Beispiel Banken & Asset Manager) auf oder zu Key-Account-Betreuern, die zentrale Funds Selection-Units betreuen.

Leiter Wholesale, dann Leiter Publikumsfondsvertrieb, sind weitere Stationen für Wenige, Leiter Gesamtvertrieb (wenn vorhanden) eher selten. Aufgrund größerer Vertriebe und hoher Marketing-Lastigkeit im Publikumsfondsgeschäft, kann die Entwicklung für Sales Manager auch in Richtung Vertriebssteuerung/-Controlling führen oder ins Marketing, gegebenenfalls auch zum Produktspezialisten.

Weiterer Aufstieg innerhalb des Asset Managements bleibt schwierig, außerhalb geht es tendenziell zu Vermögensverwaltern oder Banken. Neu aufgebaut werden Wholesale-Teams für ETFs, die zunehmend in der Vermögensverwaltung auch für private Anleger eingesetzt werden, hier entstehen neue Positionen im (passiven) Asset Management.

Als Vertriebskanal weitgehend ungenutzt ist das Internet. Da neue Wege für den Publikumsfondsabsatz gefunden werden müssen (zum Beispiel Direktvertrieb), sollten mittelfristig gute Möglichkeiten für Internet-affine Professionals entstehen, wenn auch eher konzeptionell und nicht mit typischem Kundenkontakt.
Tipps der Redaktion