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Was kommt in das Stiftungsportfolio?

Hubert Thaler
Hubert Thaler
Die Welt der risikolosen Geldanlage wird seit Beginn der Finanzmarktkrise neu definiert und justiert. Historisch niedrige Zinssätze für bestbewertete Staats- und Unternehmensanleihen und ein turbulentes Jahrzehnt an den Aktienmärkten stellen die verantwortlichen Stiftungsgremien vor die Herausforderung, wie sie die Stiftungszwecke auch in Zukunft mit gleicher Intensität erfüllen können. Unsere Gespräche mit den verantwortlichen Stiftungsmanagern führen immer häufiger zu dem Schluss, dass neue Ertragsquellen erschlossen werden müssen, damit die Stiftungszwecke nachhaltig erfüllt werden können.

Nicht jede Anlage passt dabei zu jedem Stiftungsportfolio –  alle Anlageobjekte sollten jedoch zuvor einer sorgfältigen Prüfung unterzogen werden. Bewährt haben sich dabei die 4P -  Philosophie, Prozesse, Personen und Performance

Philosophie: Mit Ihrer Stiftung wollen Sie bestimmte Ziele erreichen. Konterkarieren Sie diese nicht mit Investitionen, die nicht zu diesen passen. Häufig helfen ethische und nachhaltige Anlageprinzipien auch auf der Passivseite Ihrer Stiftungsbilanz positive gesellschaftliche Impulse zu setzen.  

Prozesse:
Bei jeder Anlageform spielt der rechtliche Rahmen eine entscheidende Rolle: Welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus den zu prüfenden Anlageformen? Können die Erträge im Rahmen der Vermögensverwaltung verbucht werden und werden die Erträge dort als nicht-ausschüttungsfähiger Vermögenszuwachs oder als ausschüttungspflichtiger Zinsertrag eingestuft? Vor allem aber gilt es, die Anlageobjekte transparent, kostenbewusst und flexibel zu gestalten.

Personen:
Für den Erfolg jeder Anlage sind Personen verantwortlich. Selbst bei Einzelaktien und Unternehmensanleihen stellt sich die Frage: „Wer führt das Unternehmen?“ Die US-amerikanische Investorenlegende Warren Buffett hat hierfür ein passendes Zitat geprägt: „Investiere nur in Unternehmen, die auch jemand führen kann, welcher für die Position ungeeignet ist. Denn genau dies wird eines Tages passieren.“ Klare Verantwortlichkeiten bei der Geldanlage und die Vermeidung von Interessenkonflikten sind dabei immer die Basis für erfolgreiche Investitionsobjekte.  

Performance: Im Regelfall bleibt das Stiftungsvermögen unangetastet, der Stiftungszweck wird mit den Erträgen erfüllt. Höhere Renditeerwartungen gehen mit höheren Schwankungen einher. Stiftungen mit festen langfristigen Projektfinanzierungen sind hier deutlicher in der Verantwortung kontinuierliche Erträge über die Jahre zu erzielen und müssen daher voraussichtlich auf höhere Renditeerwartungen verzichten. Abhilfe können hier freie Rücklagen bilden, die helfen Ertragsschwankungen im Stiftungsportfolio zu glätten.

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