Was haben Titanic und die konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft gemeinsam? Vieles, findet der Schweizer Marktanalyst Marc Faber. Die Weltökonomie befinde sich in derselben Situation wie der Ozeandampfer nur wenige Stunden vor der Kollision mit dem Eisberg.
„Wenn ich mir den weltweiten Finanzsektor ansehe, dann habe ich das Gefühl auf der Titanic zu sein“, sagte Faber CNBC "Squawk Box“. „Wir kämpfen um Liegestühle – welche Vermögenswerte am besten laufen und wir kämpfen um die besten Tisch im Ballsaal – ich glaube aber, es ist wichtig, ein eigens Rettungsboot zu haben und eine eigene Leiter, die zu dem Rettungsboot führt, denn ich glaube, dass das gesamte Finanzsystem eines Tages implodieren wird“, erklärte der Autor des Gloom, Boom & Doom Reports.
Notfallplan für Investoren
Seiner Überzeugung nach gibt es keinen substanziellen Wirtschaftsaufschwung in den USA, aber auch in keinen anderem Staat. Die Fed und die anderen Zentralbanken werden keine andere Wahl haben, als weitere Anleihenaufkaufprogramme (Quantitative Easing/QE-Programme) aufzulegen, um damit den sprichwörtlichen Eisberg zu umschiffen.
Doch wenn das geschieht, bestehe die Gefahr, dass das Vertrauen in die Zentralbanken und die Papierwährungen verloren geht. „Dann werden die Leute möglicherweise realisieren, dass die Zentralbanken nicht omnipotent sind und dass die Geldentwertung weitergeht und sich sogar noch beschleunigt“, prophezeit Faber. Deswegen bräuchten Investoren einen Notfallplan.
Faber rät zur Diversifizierung und zu realen Vermögenswerten: 25 Prozent in Aktien, 25 Prozent in Immobilien.
Wie der Untergang der Titanic
Marc Faber erwartet Crash auf den Finanzmärkten
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