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Impfstoff versus zweite Welle Zentralbanken treiben die Märkte

in NewsLesedauer: 2 Minuten
Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse
Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse: Viele Anleger sitzen auf großen Mengen Bargeld, das rasch wieder investiert werden will | Foto: imago images / imagebroker/theissen

Gute Nachrichten in Bezug auf die Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen stützen die Märkte weiterhin, obwohl die Besorgnis über die sich aufbauende zweite Welle von Infektionen in den USA die Stimmung der Marktteilnehmer belastet. Die Zahl der US-Todesopfer hat inzwischen 250.000 überschritten. Vor dem Hintergrund von täglich mehr als 150.000 Neuinfektionen ist das Virus dafür verantwortlich, dass in jeder Minute des Tages mehr als ein US-Amerikaner stirbt. In Europa scheint die Infektionsrate ihren Höhepunkt erreicht zu haben.  

Wir gehen davon aus, dass sich die politischen Entscheidungsträger in den kommenden Wochen weiterhin voll und ganz darauf konzentrieren werden, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaftstätigkeit so weit wie möglich zu unterstützen. Die Zentralbanken sind in erster Linie besorgt über die hohen Arbeitslosenraten und die Schließung der Produktionslücken in einer Zeit, in der die Inflation in den meisten Volkswirtschaften weit unter den Zielvorgaben bleibt.

Das bedeutet, dass die Notenbanken weiterhin den Kauf von Vermögenswerten anheizen müssen, um durch geldpolitische Maßnahmen die Konjunktur in Schwung zu bringen, auch wenn die Folge davon in naher Zukunft eine anhaltende Inflation der Vermögenspreise sein könnte. Es ist daher absehbar, dass die Geldpolitik die Märkte weiter antreiben kann.

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Es ist verlockend zu glauben, dass die Volatilität bis zum Ende des Jahres abnehmen könnte. Der Volatilitätsindex VIX liegt nach wie vor nahe bei sehr niedrigen 25 Punkten. Wir neigen zu der Annahme, dass eine unterstützende Geld- und Fiskalpolitik in Verbindung mit der Hoffnung auf einen optimistischeren Wachstumsausblick für das Jahr 2021 die Bedenken der Anleger zerstreuen und die Volatilität in den nächsten Wochen strukturell senken könnte – sofern die Virus-Unsicherheiten abflauen.

Risikoanlagen dürften somit weiteren Auftrieb erhalten. Vielen nervösen Anlegern brennt das reichlich vorhandene Bargeld ein Loch in die Tasche und will einen raschen Weg zurück an den Markt finden.

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