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in Aktienfonds InfrastrukturLesedauer: 6 Minuten

22 Fragen an Albert Jalso „Investitionen in Kinder bringen die höchste Dividende“

Albert Jalso, Manager des Russell Global Bond (Euro Hedged)
Albert Jalso, Manager des Russell Global Bond (Euro Hedged)
1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?

Mit zwölf Jahren habe ich angefangen, Zeitungen auszutragen. Das war ziemlich unternehmerisch organisiert – wir haben die Zeitungen zu einem billigeren Preis gekauft, um sie dann weiterzuverkaufen. Dadurch habe ich viel gelernt

2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?

Mit verschiedenen Jobs. Außerdem konnte ich mich für Stipendien qualifizieren. Mein Vater hat mir immer vor Augen gehalten, wie wichtig Disziplin bei der Arbeit und eine gute Ausbildung sind

3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?

David Leduc, meinen Vorgesetzen bei BNY Mellon. Er hatte ein ziemlich gutes Gespür für Risiko, ein gutes Verständnis der Märkte und er hat stets verantwortungsbewusst gehandelt und sich dabei auch nie von gegenteiligen Meinungen beirren lassen

4. Die unsinnigste Börsen-Theorie, die Ihnen je untergekommen ist?

„Das Wichtigste an einer Strategie ist die Konsistenz“ – darauf kann ich nur mit den Worten von John Maynard Keynes antworten „Wenn sich meine Informationen ändern, ändere ich meine Schlussfolgerungen.“

5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?

Der ewige Quell von Ayn Rand

6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?

Zuschauen, Beobachten und Erfahren sind für mich sehr starke Motivatoren. Deshalb schaue mir die Konkurrenz an, um daraus zu lernen
Flossbach, Carmignac & Co. Diese 12 Mischfonds sind derzeit Maklers Lieblinge

7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?

Belohnung ist für mich schon, wenn man durch Beobachtung und Lernen alles richtig gemacht hat und sich im Team daran erfreut

8. Ihr bislang schönstes Erlebnis als Fondsmanager?

Mit Kunden in einem Meeting zu sitzen und ihnen aufzeigen zu können, wie unsere Fonds ihnen helfen, Risiken zu streuen

9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?

Darüber, dass ich im Frühjahr das Potential zehnjähriger deutscher Bundesanleihen unterschätzt habe. Unter anderem wegen des Kaufprogramms der EZB war ich davon ausgegangen, dass die Renditen auf ihrem niedrigen Level bleiben. Das hat natürlich Performance gekostet

10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?

Der BBC. Hier in Großbritannien zahlt jeder Bürger unabhängig vom Einkommen denselben Rundfunkbeitrag

11. Was sammeln Sie?

Bis vor kurzem personalisierte Streichholzschachteln, die Hochzeitsgäste in Amerika vom Brautpaar geschenkt bekommen. Irgendwann wurde mir das zu Hause allerdings zu heikel – wegen der Brandsicherheit

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