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23 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für europäische Hochzinsanleihen

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Platz 2: HSBC Euro High Yield Bond

Philippe Igigabel ist seit 14 Jahren mit dem Fonds betraut, zunächst als Co-Manager und seit 2003 als verantwortlicher Portfoliomanager. Seine Haupt-Alphaquelle ist die Einzeltitelauswahl. Hierfür kann Igigabel auf die Kredit-Research-Plattform von HSBC zugreifen, der mehr als 40 Analysten zuarbeiten. Er investiert in Euro-Anleihen und darf bis zu 10 Prozent andere Hartwährungsanleihen beimischen.

Sein Fokus liegt auf Hochzinsanleihen mit BB- und B-Rating. Spekulativere CCC-Papiere und Investmentgrade-Anleihen kauft er nur, wenn er dort bessere Möglichkeiten erkennt. Gerade im Investmentgrade-Bereich ist dies der Fall. Igigabel darf dort bis zu 40 Prozent des Vermögens investieren und nutzt dies auch voll aus. Unter anderem setzt er auf nachrangige Finanzanleihen, eine Story, an der er schon seit 2009 festhält. Rund 25 Prozent des Fondsvermögens stecken im Bankensektor.

Seine Cash-Quote, die er auf 10 Prozent hochfahren kann, macht derzeit mehr als 6 Prozent aus. Und das, obwohl er den Kurseinbruch im Juni bereits für einige Zukäufe aus dem High-Yield-Bereich genutzt hat. Zum Beispiel hat er Anleihen der beiden französischen Unternehmen Faurecia and Arkema gekauft. „Wir bevorzugen Emittenten mit relativ guten Ratings, die auch bei einem unvorhergesehenen Wirtschaftsabschwung ihre gute Bonität erhalten können“, erklärt Igigabel.

Der BB-Bereich ist mit etwa 48 Prozent deutlich stärker vertreten als der B-Bereich mit 5 Prozent. „Trotz der Zukäufe sind wir nur schwach am Markt engagiert und gut für weitere Zukäufe positioniert, wenn die Bewertungen attraktiver werden“, so der Fondsmanager.

Platz 3: Zantke Euro High Yield

Fondsberater Dietmar Zantke machte sich einen Namen mit dem Unternehmensanleihefonds LBBW Renta Max, den er seit 2001 managte. Bis 2009 verantwortete er den Kreditbereich bei LBBW. Dann gründete er Zantke Asset Management und startete seinen eigenen Fonds, darunter den drittplatzierten, bei Ampega aufgelegten Zantke Euro High Yield.

Zantke kombiniert einen Top-down- mit einem Bottom-up-Ansatz. Zunächst macht er sich Gedanken, welche Branchen, Länder oder Kreditbereiche besonders attraktiv erscheinen. Zurzeit bevorzugt Zantke klar B-Anleihen. Sie machen knapp 50 Prozent des Portfolios aus und sind damit gegenüber dem Index deutlich übergewichtet. „Anleihen mit einem Rating aus dem B-Bereich haben zurzeit ein viel attraktiveres Risiko-Rendite-Profil als BB-Anleihen“, erklärt Zantke.

Auf schlechter bewertete Anleihen, also ab einem Rating von CCC, verzichtet er hingegen aktuell völlig, und auch Bankanleihen klammert er aus dem Portfolio aus. Die Einzeltitelauswahl, für die sein Kollege Martin Seitz zuständig ist, erfolgt anhand einer qualitativen Bewertung des Emittenten und einer Preis-Rendite-Prüfung der Anleihe. Im Fokus stehen große und liquide Unternehmen, für die es ausreichend Informationen gibt, die eine Bewertung ermöglichen.

Ins Portfolio kommen ausschließlich in Euro notierte Anleihen. „Unser Ansatz ist klar und transparent. Wir kaufen keine Dollar-Anleihen und sichern dann die Währung ab“, so Zantke. Die Anleihen im Fonds stammen jedoch nicht nur aus der Eurozone, sondern aus aller Welt. „Es gibt zunehmend interessante Euro-Anleihen aus Ländern wie Großbritannien oder den USA, da Unternehmen gern die niedrigen Euro-Zinsen nutzen“, erklärt Zantke. So sind zum Beispiel Anleihen vom britischen Reiseveranstalter Thomas Cook, vom nordamerikanischen Pharmaunternehmen Valeant und vom mexikanischen Zementhersteller Cemex im Portfolio.

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