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96 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für europäische Nebenwerte

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Platz 2: Parvest Equity Europe Small Cap Fondsmanager Damien Kohler will seine Benchmark, den MSCI Europe Small Caps, um 250 bis 300 Basispunkte schlagen. Dazu steht ihm ein Anlageuniversum von rund 1.500 europäischen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 500 Millionen bis 6 Milliarden Euro zur Verfügung. Ein Liquiditätsfilter sortiert rund 30 Prozent davon sofort aus. Durch ein quantitatives Screening aber auch durch Firmenbesuche und -gespräche entstehen Anlageideen. Diese werden dann fundamental analysiert und ihre Bewertung wird geprüft. Für den Bottom-up-Stockpicker Kohler ist es zudem wichtig, das Geschäftsmodell der Unternehmen zu verstehen. Nur dann könne man die Strategie kritisch betrachten und sie korrekt bewerten. Die Investmentphilosophie beruht darauf, dass eine langfristige hohe Performance von überdurchschnittlichen Gewinn- und Cashflow-Wachstum getrieben wird. Bewertung ist ein Schlüsselkriterium für eine nachhaltige Performance. Drei Kriteriengruppen sind daher ausschlaggebend bei der Titelauswahl: erstens Bewertungskriterien wie die Rendite des freien Cashflows, zweitens Wachstumskriterien wie Stabilität und Momentum der Gewinne pro Aktie und drittens das Wachstum der Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) über zwei Jahre. 65 bis 90 Werte schaffen es ins Portfolio.

Industrieunternehmen haben mit über 20 Prozent den größten Portfolioanteil unter den Sektoren, sind gegenüber der Benchmark aber leicht untergewichtet. Das Übergewicht hat Kohler bei Grundstoffen. Aus diesem Bereich mag er zum Beispiel die Verpackungsunternehmen Ds Smith und Smurfit Kappa Group. Beide Unternehmen zählen zu seinen Top-Positionen. Größter Einzelwert ist Hikma Pharmaceuticals aus London. Insgesamt sind knapp 40 Prozent des Portfolios in britischen Unternehmen investiert. Französische und deutsche Firmen, etwa die beiden Tec-Dax-Werte Freenet und Dialog Semiconductor, machen jeweils rund 10 Prozent aus.    Platz 3: MFS Meridian European Smaller Companies Fund
Peter Fruzzetti ist seit mehr als einem Jahrzehnt für den Fonds zuständig. Der Fondsmanager konzentriert sich auf aus seiner Sicht günstig bewertete Qualitätsun¬ternehmen. Darunter versteht er Unternehmen mit nachhaltigen, langfristig orientierten Geschäftsmodellen und guten Bilanzen, stetigen Ergebnissen, unterdurchschnittlichen Gewinnschwankungen und wachsenden Umsätzen. Bei der Titelauswahl berücksichtigt er den Ansatz des Harvard-Professors Michael Porter zur Strategie und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Wesentliche Auswahlkriterien sind zum Beispiel Preissetzungsmacht gegenüber Kunden und Zulieferern, hohe Markteintrittsbarrieren und die niedrige Replizierbarkeit durch Ersatzprodukte neuer Anbieter. Ein genaueres Bild von den einzelnen Unternehmen macht sich Fruzzetti in zahlreichen Gesprächen mit dem Management. Fruzzetti hält die ausgewählten Aktien durchschnittlich drei bis fünf Jahre. Er punktete vor allem in schwierigen und volatilen Marktphasen. Im Bereich Stresstest gehört er zu den Top-Fonds. Sein maximaler Verlust in den vergangenen drei Jahren liegt bei unter 9 Prozent. Das Portfolio ist mit über 150 Aktien relativ breit gestreut. Rund die Hälfte des Fondsvermögens steckt in britischen Titeln. Zu seinen größten Einzelpositionen zählen das Londoner Großhandelsunternehmen Bunzl, das britische Verkehrsunternehmen Stagecoach sowie der deutsche Geschmackstoffeproduzent Symrise. Für neue institutionelle Mandate ist der 1,1 Milliarden Euro schwere Fonds zurzeit geschlossen.

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