Finanzielle Stärke im Test Auf diese 8 Versicherer können Sie auch in Zukunft vertrauen
Wie gut können sich Lebensversicherer zurzeit behaupten? Die Lage der einzelnen Gesellschaften im Spannungsfeld aus Niedrigzinsen, Garantiezins und Pandemie untersucht das Analysehaus Morgen & Morgen: 59 Unternehmen stehen 2021 auf dem Prüfstand. Acht von ihnen bekommen die Höchstnote von fünf Sternen, 14 Unternehmen bekommen vier Sterne.
Diese acht Versicherer bekommen fünf Sterne von Morgen & Morgen:
- Allianz
- DEVK Eisenbahn
- Europa
- Hannoversche Leben
- Ideal
- LV 1871
- R+V
- WGV
Die Analysten betrachten neun Bilanzkennzahlen über den vergangenen Fünfjahreszeitraum von 2016 bis 2020. Jede Gesellschaft beurteilen sie im Vergleich zu den anderen Marktteilnehmern.
Und dies sind die harten Fakten aus ihrem Bericht:
Der Nettozinssatz im Geschäftsberichtsjahr 2020 sinkt von 3,7 Prozent auf 3,6 Prozent. Nach einem etwas höheren Niveau von über 7 und 8 Prozent in den beiden Vorjahren sinkt die Überschussquote auf 7 Prozent. Die Abschlusskosten mit 4,6 Prozent und die Verwaltungskosten mit 2,7 Prozent bleiben konstant. Die Wachstumsquote sinkt auf 4 Prozent. Die Stornoquote steigt leicht von 3,7 Prozent auf 4 Prozent. Die Eigenmittelquote fällt auf 4,8 Prozent. Die Quote der Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen liegt bei 3,1 Prozent.
Hallo, Herr Kaiser!
„Die Tendenz zur Konsolidierung im Markt wurde weiter verstärkt. Fusionen und Run-Offs sowie die Einstellung des Neugeschäfts sind die Reaktionen der Gesellschaften auf die stark angespannte Kapitalmarktsituation“, beschreibt Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik, die aktuelle Marktsituation. Die im Rating gut bewerteten Versicherer seien davon jedoch tendenziell nicht betroffen.
„Unter dem Strich sind die Lebensversicherer bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen und sind zum Großteil krisenfest aufgestellt“, urteilt Saal. „Trotz der insgesamt schwierigen Lage haben sie sogar weiterhin Wachstum verzeichnet.“ Positiv sei insbesondere zu bewerten, dass zunehmend mehr Gesellschaften digitale Prozesse in ihren Vertrieb einbauen. Zudem habe eine Mehrheit flexibel auf die Probleme während der Pandemie geantwortet und Überbrückungsangebote gemacht. Damit sei ein Großteil des Storno-Verhaltens aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit aufgefangen worden.