LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AltersvorsorgeLesedauer: 4 Minuten

BdV-Chef über Statistiken Was der GDV von Churchill lernen könnte

Seite 2 / 2


Zum anderen tut der GDV so, als würden die Versicherer letztlich keine Risikozuschläge auf die Langlebigkeit ansetzen. Was die Lobbyisten damit unterstellen: Die Versicherungsunternehmen würden stets alle Risikogewinne in vollem Umfang ohne auch nur eine Sekunde Zeitverzug zuweisen. Sogar mit Zugriff auf Risikogewinne der Zukunft der jeweiligen Rentnergeneration! Erscheint auch Ihnen das als Unfug? In der Wirklichkeit schaut das anders aus.

Und schließlich geht die Berechnung von jährlich nachschüssigen Renten aus. Damit wird die Rentenhöhe nochmals künstlich nach oben gerechnet. Mit Realitätsnähe hat das nichts zu tun. Oder kennen Sie z.B. einen Vermieter der es in Ordnung findet, wenn man erst am 31. Dezember rückwirkend alle Mieten seit Januar bezahlt? Ich wäre längst aus meiner Wohnung geflogen.

Mit solchen Rechentricks kann der GDV zwar sein Ziel illustrieren, auf Biegen und Brechen die private Rente als Erfolgsmodell darzustellen. Was er aber mit den Rechentricks und –kniffen verliert: Glaubwürdigkeit. Zusätzlich trägt er dazu bei, dass Statistik und Rechnen zunehmend in Misskredit geraten und als reines Werkzeug der politischen Argumentation missbraucht werden.

PS: Auch der Verbraucherschutz hat in der Vergangenheit zwar selten, aber vermutlich doch manchmal derartige Kniffe verwendet. Soweit ich das beeinflussen kann, gelobe ich aber Besserung.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion