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Bis zu 50 % in 5 Jahren So funktioniert das Risikomanagement aktiver Rentenfonds

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Templeton Global Total Return: Knapp 50 % in 5 Jahren

Wer allerdings nach mehr Performance sucht, findet deutlich stärkere globale Rentenfonds. Das zeigt der langfristige Vergleich im Chart. Der Templeton Global Total Return (ISIN: LU0260870661) investiert in ein Portfolio aus fest oder variabel verzinslichen Schuldtiteln, die von Staaten, staatlichen Organisationen oder Unternehmen in aller Welt begeben werden. In fünf Jahren gab es eine Wertsteigerung von knapp 50 Prozent (FWW, 28.11.2016), doppelt so viel wie bei Edmond de Rothschild Fonds (25 %). Diese Wertsteigerung müssen sich Investoren jedoch mit einer doppelt so hohen Volatilität erkaufen.

Einen Kompromiss zu den beiden Fonds stellt der Allianz Euro Rentenfonds (ISIN: DE0008475047) dar, der mit einer geringen Volatilität von 4,5 Prozent in fünf Jahren überzeugt und bei der Performance von 40 Prozent nicht weit vom Templeton-Fonds entfernt ist. Der Allianz-Fonds ist von den drei Beispielfonds der beliebteste bei Fondsdiscount.de und liegt in 78 Depots der über 15.000 Kunden des Fondsvermittlers.

ETFs haben kein Risikomanagement

Die Möglichkeit der Risikoabsicherung wie beim oben beschriebenen Edmond de Rothschild Fonds gibt es bei ETFs nicht. Die einzige Risikoabsicherung von ETF-Investoren besteht darin, den Markt schnell wieder zu verlassen, wenn es brenzlig wird. Aber auch die sonst so viel gepriesene leichte Handelbarkeit der Indexfonds kann in Krisenzeiten an ihre Grenzen stoßen.

Das ist zuletzt am Black Monday geschehen, jenem folgenschweren Tag am 24. August 2015, nachdem die Börsen in China den DAX um acht Prozent in die Tiefe rissen. ETFs verloren an diesem Tag sehr viel mehr als ihr Vergleichs-Index, was eigentlich nicht möglich sein sollte. Grund dafür war ein problematischer Sicherheitsmechanismus an der New Yorker Stock Exchange (NYSE), der den Handel von Futures, die in Verbindung zum Index S&P 500 stehen, mehrmals aussetzte.  Diese Regel soll die Anleger gegen sogenannte Flash-Crashs absichern, also gegen starke Kursstürze, die sich innerhalb kürzester Zeit ereignen. 

Futures werden von den Tradern zum Absichern von Kursverlusten – sogenanntes ‚hedgen‘ – verwendet, indem sie Wetten auf fallende Kurse abschließen. Dieses Instrument wurde außer Kraft gesetzt. Anstatt die Panik zu mildern, führte das bei ETFs in den USA zur Eskalation: Zwei Vanguard ETFs verloren mehr als 30 Prozent ihres Wertes, obwohl ihr Referenz-Index nur neun Prozent einbüßte.

Zugegeben: Der Flash-Crash an der Börse in New York war ein Ausnahme-Ereignis. Als Beimischung zu einem diversifizierten Portfolio eignen sich ETFs aufgrund ihrer attraktiven Gebühren hervorragend. Investoren sollten sich jedoch auch der Risiken bewusst sein, die viel zu oft vernachlässigt werden. In vielen Fällen lohnt sich ein Blick auf aktiv gemanagte Fonds, nicht nur wegen ihres Risikomanagements. Denn es muss nicht immer teuer sein: Bei Fondsvermittlern gibt es über 10.000 aktive Fonds ohne den branchenüblichen Ausgabeaufschlag. 

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