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Börsenexperte Robert Halver Präsidentschaftswahl in den USA: Was wäre, wenn…?

JoeTrump-Herausforderer Joe Biden auf einer Wahlkampfveranstaltung in Los Angeles.
JoeTrump-Herausforderer Joe Biden auf einer Wahlkampfveranstaltung in Los Angeles. | Foto: Imago / ZUMA Wire

Ob es Donald Trump passt oder nicht: Die Präsidentschaftswahl in den USA wird planmäßig am 3. November 2020 stattfinden. Zeitgleich werden auch alle Mitglieder des Repräsentantenhauses und 35 Senatoren neu gewählt. Aktuellen Umfragen zufolge könnten die Demokraten mindestens das Abgeordneten- und das Weiße Haus erobern. Doch wird bis dahin noch viel Wasser den Potomac River hinunterfließen. Und an der Börse werden bereits die Folgen möglicher Wahlergebnisse diskutiert.

Mit dem Slogan „It's the economy, stupid!“ gewann Bill Clinton 1992 die Präsidentschaftswahl. Und auch 2020 ist der Spruch aktuell, denn Rezession und Jobverlust haben Trumps Wahlkampfsuppe ebenso versalzen wie sein bizarres Management der Pandemie. Selbst für die USA unvorstellbar hohe „europäische“ Sozialhilfen bescherten ihm bislang keinen Stimmungsumschwung.

Laut Umfragen liegt Joe Biden vorn
In Umfragen liegt sein Herausforderer - der Demokrat Joe Biden - auch in traditionell hart umkämpften Swing States wie Arizona, Florida, Michigan, Minnesota, Pennsylvania und Wisconsin vorn – jene Bundesstaaten, die bei den letzten Präsidentschaftswahlen entscheidend für den Wahlausgang waren. Das liegt nicht zuletzt am amerikanischen Mehrheitswahlrecht, das dem Kandidaten, der die meisten Stimmen in einem Bundesstaat erzielt, alle dortigen Wahlmänner und -frauen zuspricht, die schließlich den Präsidenten wählen. Um es mit einem ABBA-Song zu sagen: „The winner takes it all, the loser standing small“ – sprich: Der unterlegene Konkurrent geht komplett leer aus. 

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Wahlkampf ist noch nicht entschieden
Da also wenige Stimmen den Ausschlag geben können, ist die Präsidentenwahl trotz eines landesweiten Umfragevorsprungs von Biden noch nicht entschieden. Im Extremfall könnten „Spaß-Kandidaten“ wie der Rapper Kanye West den Demokraten entscheidende Stimmen kosten. Auch 2016 führte Hillary Clinton die Umfragen an. Tatsächlich erhielt sie landesweit knapp 2,9 Millionen Stimmen mehr als Trump, was sie nach Verhältniswahlrecht zur Präsidentin gemacht hätte. Aufgrund der Swing States hatte am Ende jedoch Trump die Nase vorn.   

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