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Capital Group zu Technologieaktien „Bewertungen sind angemessen“

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3. Fundamentaldaten von Technologieaktien bleiben sehr gut

Während des Technologiebooms in den späten 1990er-Jahren, der zu Beginn des Jahres 2000 seinen Höhepunkt erreichte, legten die Aktienkurse von Internetfirmen deutlich stärker zu als ihr Gewinnpotenzial. Am Ende waren die Bewertungen nicht mehr nachhaltig.

Heute ist das anders: Facebook und Amazon haben in ihren jüngsten Gewinnmitteilungen zwar zur Vorsicht gemahnt, doch alles in allem sind Gewinnwachstum und Aktienkursentwicklung von Technologieunternehmen heute deutlich synchroner. Hinzu kommt, dass Apple, Microsoft und Alphabet mit die größten Barmittelbestände aller US-Unternehmen außerhalb des Finanzsektors haben.

Marktbeherrschende Technologieunternehmen haben viele Gemeinsamkeiten, die für Wachstum sorgen und vor Wettbewerb schützen. „Ich achte heute vor allem auf zweierlei: nachhaltige Wettbewerbsvorteile und ein langfristiges Konzept. Denken Sie an Amazon im Einzelhandel, Google als Suchmaschine, Facebook als soziales Netzwerk, Microsoft als Softwarehaus und Apple als Premiumhersteller von Mobiltelefonen und Tablets“, sagt Mark Casey, Portfoliomanager bei Capital Group.

Für diese Technologieunternehmen spricht aber noch mehr. Sie haben viele Tochtergesellschaften außerhalb des Kerngeschäfts, die langfristig wachsen können, beispielsweise YouTube und Android bei Google sowie Instagram und WhatsApp bei Facebook. Zudem verfügen die Häuser über hohe Barmittelbestände und starke Gründer-CEOs, die die Unternehmen noch immer führen. Auch wachsen die Umsätze überdurchschnittlich und das Management hat die Möglichkeit die besten Mitarbeiter der Branche an sich zu binden.

Doch trotz ihrer Gemeinsamkeiten hält Chris Buchbinder, ebenfalls Portfoliomanager bei Capital Group, die FAANGs nicht für eine homogene Gruppe: „Beispielsweise hatte die jüngste Schwäche der Facebook-Aktie viel mit aufsichtsrechtlichen Entwicklungen und dem Umgang des Unternehmens mit kurz- wie langfristigem Kostendruck zu tun. In den aktuellen Kursen kann davon aber schon viel berücksichtigt sein.“

Buchbinder fügt hinzu: „Andererseits enthalten die Kurse von Amazon und Netflix auch sehr hohe Erwartungen. Ich bleibe für beide Unternehmen sehr optimistisch. Aber wahrscheinlich muss alles noch besser kommen als vom Markt erwartet, damit die Kurse weiter zulegen können. Ich glaube, dass die Erträge der FAANGs in Zukunft stärker streuen.“