China machte im vergangenen Jahr nicht allein als geschickter Krisenmanager in der Corona-Pandemie von sich reden. Das Land förderte 2020 auch eine Rekordmenge an Gold.

Laut Daten des United States Geological Survey (USGS), die der Finanzinformations- und Research-Anbieter Finbold aufbereitet hat, zeichnete China für mehr als ein Viertel der globalen Goldproduktion verantwortlich: 380 Tonnen förderten chinesische Goldminen zutage. Das meiste Edelmetall wird mittlerweile in dem Land selbst verbraucht. Damit liegt China knapp vor Australien, das im vergangenen Jahr 320 Tonnen Gold herstellte.

Australien ist dagegen das Land, das möglicherweise noch am längsten weiterproduzieren kann: Im dortigen Boden schlummern weitere 10.000 Tonnen des gelben Metalls – der mit Abstand größte Goldvorrat der Welt. Die Daten zu den Goldreserven können sich allerdings ändern, gibt man bei Finbold zu bedenken: Es können neue Edelmetallvorkommen entdeckt und Abbaustätten erschlossen werden.

Russlands Goldproduktion könnte aktuell einen Schub durch die Aussicht auf mögliche Sanktionen erhalten, heißt es bei Finbold.  Denn würden die USA Ernst machen, wären russische Staatsbanken möglicherweise vom Handel mit auf US-Dollar lautenden Vermögenswerten ausgeschlossen. Ein großer Edelmetallvorrat kann vor diesem Hintergrund Sicherheit bieten.

Alle drei Länder zusammen - China, Australien und Russland - stellten 2020 immerhin rund ein Drittel des weltweit produzierten Goldes her.

Auch viele Privatanleger sehen in Gold ein Investment, das gegen Krisen absichert. Im Corona-Jahr 2020 erklomm der Goldpreis zwischenzeitlich ein Allzeithoch von mehr als 2.000 US-Dollar. Aktuell kostet die Feinunze etwas mehr als 1.729 US-Dollar.