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Schneiderin nimmt Maß bei ihrer Kundin
Schneiderin nimmt Maß bei ihrer Kundin: Auch im Versicherungsbereich gewinnen maßgeschnneiderte, personalisierte Angebote an Bedeutung. | Foto: Pexels
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Die digitale Transformation wird zu grundlegenden Veränderungen in der Versicherungsbranche führen. Versicherungsunternehmen haben die Möglichkeit zu wachsen, indem sie die Interaktion mit ihren Kunden verbessern und die betriebliche Effizienz durch die Automatisierung von Prozessen steigern.

Das Angebot neuer Omnichannel-Erlebnisse eröffnet Versicherungsunternehmen zusätzliches Wachstums- und Erfolgspotenzial. So werden Anbieter ihren Kunden in Zukunft sehr viel stärker auch Echtzeittarife anbieten können. Auch die Versicherungsnehmer werden von zunehmend nahtlosen Prozessen bei der Schadenbearbeitung und -regulierung profitieren. Auf Basis einer höheren Daten-Qualität können zudem ganz neue Mehrwertdienste für Verbraucher entstehen.

Gleichzeitig erhöht die Digitalisierung damit aber auch die Risiken für Datenschutz und Cyber-Sicherheit. Versicherungsunternehmen müssen daher ihre Maßnahmen für Cyber-Sicherheit ausbauen und auch ihre Mitarbeiter verstärkt in diesem Bereich schulen.

Durch die verbesserte Analyse von Kundendaten werden sich Versicherungspolicen künftig sehr viel besser auf individuelle Bedürfnisse und Risiken von Verbrauchern zuschneiden lassen. Dieser Prozess wird durch Plattformen mit offener Architektur deutlich erleichtert. Besonders vorteilhaft ist dabei die Integration mit Partnern oder Ökosystemen, um hochgradig personalisierte Versicherungsangebote nahtlos über verschiedene Plattformen und Anbieter hinweg anbieten zu können.

Die 5 wichtigsten Trends für die Versicherungsbranche im Überblick:

  1. Personalisierung: Die Nachfrage nach maßgeschneiderten Versicherungstarifen, die das individuelle Risikoverhalten von Verbrauchern berücksichtigen, nimmt weiter zu. Gleichzeitig steigt auch die Erwartung der Kunden an eine nahtlose Kommunikation mit ihren Versicherern, zum Beispiel über Kanäle wie Webseiten, Apps und soziale Medien. Versicherungsunternehmen müssen sich entsprechend für die Omnichannel-Interaktion positionieren, um personalisierte und reibungslose Dienstleistungen anbieten zu können.
  2. Neue Versicherungsprodukte für Klimawandel und Cyber-Schutz: Um neue Risikoszenarien – vom Klimawandel bis hin zur wachsenden Cyber-Bedrohung – abzudecken, müssen Versicherer künftig ihre Angebote stärker spezialisieren und innovative Versicherungsprodukte entwickeln – nicht nur im Zusammenhang mit dem Klimawandel, sondern auch für die Nutzung nachhaltiger Energieprodukte (Photovoltaik) oder im IT-Umfeld.
  3. Neue Modelle zur Risikobewertung: Durch Fortschritte in der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie unter dem Einfluss regulatorischer Änderungen wie Solvency II müssen Risikobewertungsmodelle immer ausgefeilter und datengesteuerter werden. Generative KI-Modelle sowie die intelligente Nutzung von Big Data werden zukünftig eine detaillierte Risikoeinschätzung und eine verbesserte Prämienkalkulation ermöglichen.
  4. Partnerschaften und Kooperationen: Partnerschaften und Kooperationen innerhalb eines Branchen-Ökosystems werden für Versicherer immer bedeutsamer, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben. Diese Partnerschaften ermöglichen es Versicherern, ihr Angebot zu erweitern und innovative Lösungen anzubieten.
  5. Neue Geschäftsmodelle: Die Digitalisierung eröffnet Versicherern zusätzliche Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle und Einnahmequellen. Eine steigende Nachfrage nach On-Demand-Versicherungen ist denkbar. Digitale Plattformen zur Bereitstellung solcher flexiblen und kundenorientierten Versicherungsprodukte können besonders bei jüngeren Zielgruppen auf große Resonanz stoßen.

Regulierung erfordert besseres Risikomanagemen

Im Rahmen ihrer Digitalisierungsbemühungen müssen sich Versicherer zeitnah auch auf neue Regulierungen wie den Digital Operational Resilience Act (DORA) und den EU AI ACT einstellen. Diese werden ihre digitalen Strategien maßgeblich beeinflussen, denn die neuen Vorgaben erfordern technische Anpassungen, strengere Sicherheitstests sowie ein verbessertes Risikomanagement und erweiterte Berichtspflichten.

Versicherungsunternehmen stehen vor neuen Herausforderungen, die über ihre bisherigen Aufgaben hinausgehen. Sie müssen nun auch kritische IT-Dienstleister und den Informationsaustausch mit diesen umfassender steuern und kontrollieren. Der Einsatz von KI in Bereichen wie Risikoprüfung, Kundeninteraktion und Schadenbearbeitung erfordert eine transparente und nachvollziehbare Gestaltung unter Einhaltung strenger Datenschutzstandards.

 

Über die Autorinnen:

 Johanna von Geyr ist Co-Chefin und Gründerin von Alaika Advisory, einer Unternehmensberatung, die Banken, Finanzdienstleister und Versicherer in Sachen Digitalisierung berät. Sie ist Mitglied des Ommax Advisor Netzwerks, dem sich mittlerweile über 70 Branchenexperten angeschlossen haben, um die digitale Transformation in Industrie und Gesellschaft vorantreiben.

Christiane Jauch ist Partnerin bei der Strategieberatung Ommax, die sie 2011 mitgegründet hat. Das Unternehmen mit über 300 Mitarbeitern an vier Standorten (München, Berlin, Hamburg und London) bietet Digitalisierungslösungen für Kunden aus unterschiedlichsten Mittelstandsbranchen an.

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