„Europäische Aktien sind billig“
Gottfried Urban, Vorstand der Bayerische Vermögen in Traunstein
Der Weg zum Anlageerfolg war 2013 ganz einfach. Auf Aktien setzen und dabei bleiben. Die Ängstlichen und die Euroskeptiker erleiden Verluste mit teuren Aktienabsicherungsstrategien, Gold und vermeintlich harten Währungen, wie der norwegischen Krone. Die mageren Zinserträge können das nicht ausgleichen.
Und 2014? Erneut werden nur die Mutigen belohnt. 2014 ist es realistisch, dass die Aktienmärkte weiter zulegen - schon weil es an Alternativen am Zinsmarkt mangelt. Relativ sicher zu prognostizieren sind aktuell nur die Aktivitäten der Notenbanken.
Die EZB denkt auch nach der Leitzinssenkung im November auf 0,25 Prozent über weitere Maßnahmen zur Stimulation der Wirtschaft nach. Negative Zinsen sind nicht mehr ausgeschlossen.
In den USA hat die Notenbank Fed aufgrund der robusten Wirtschaft und der niedrigen Teuerung das Volumen ihrer Anleihekäufe reduziert. Es ist der Einstieg in den Ausstieg, aber in kleinen Dosen. Die Nullzinspolitik hilft den Regierungen weltweit, ihre Schuldenstände abzubauen.
Die Volkswirtschaften Europas und der USA haben ihr Potenzialwachstum noch nicht wieder erreicht. Für Aktien ein ideales Umfeld. Die Umschichtung von Anleihen hin zu Aktien in den großen Depots hat erst begonnen.
US-Anleger blicken auf Europa
Die Amerikaner sind vier Jahre lang in Europa kaum als Käufer aufgetreten. Mit der Stabilisierung der Euroländer und den ersten Anzeichen von Wirtschaftswachstum in den Peripherieländern ist Zuversicht eingekehrt, dass die Währungsunion eine Überlebenschance hat. Europäische Aktien sind im direkten Vergleich mit US-Aktien billig.
Nicht zuletzt dürfte aber der Anlagenotstand auf dem US-Markt zum Stimmungsumschwung zugunsten Europas beigetragen haben. Im Gegensatz zu Euroland liegen die amerikanischen Leitzinsen schon drei Jahre länger an der Nulllinie. Das Interesse der US-Anleger für Europa, das vor etwa zwölf Monaten aufkam, wird noch anhalten.
Wie weit Börsen steigen können, zeigt ein Blick in die Statistik. Die Dauer einer Börsenrally dauert in den vergangenen 110 Jahren im Schnitt etwa 2.000 Börsentage (Berechnungsbasis: Dow Jones). Der Start wird mit dem Erreichen eines Marktbeinbruches von mindestens 30 Prozent definiert.
Aktuell sind wir bei etwa 1.300 Börsentagen. Vorausgesetzt, dass wir die durchschnittliche Dauer eines Börsenaufschwunges wieder erreichen, dann stehen uns noch zwei bis drei gute Jahre bevor. Am Ende stand im Schnitt ein Kursanstieg von 300 Prozent ab dem Tiefpunkt zu Buche.
Rückkaufprogramme nähren die Hausse
Neben der immer noch guten Dividendenrendite spricht für Aktien, dass viele Unternehmen die niedrigen Zinsen nutzen, um eigene Anteile zurückzukaufen. Jede Aktie, die ein Unternehmen selbst zurückkauft, erhöht aber den Gewinn pro Aktie für die restlichen Investoren.
Apple plant Rückkäufe im Volumen von mehr als 50 Milliarden Dollar, bei Microsoft sollen es 40 Milliarden Dollar sein, bei IBM immerhin noch 15 Milliarden Dollar.
Hierzulande will Siemens in den kommenden zwei Jahren Aktien im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro zurückkaufen. Auch M-Dax-Werte wie Fuchs Petrolub wollen bis zu einem Gesamtpreis von 100 Millionen Euro eigene Anteilsscheine einziehen.
2012 sind durch die zehn größten Rückkaufprogramme von US-Konzernen 60 Milliarden Dollar indirekt an die Aktionäre geflossen.
Turbulenzen an den Aktienmärkten sind auch 2014 möglich, ein größerer Einbruch aber unwahrscheinlich.
Wir empfehlen risikobehaftete Vermögensklassen, wie Aktien und Hochzinspapiere mit kurzen Laufzeiten, übergewichtet zu belassen und mögliche Rücksetzer an den Märkten zu nutzen, um die Positionen aufzustocken.
Und 2014? Erneut werden nur die Mutigen belohnt. 2014 ist es realistisch, dass die Aktienmärkte weiter zulegen - schon weil es an Alternativen am Zinsmarkt mangelt. Relativ sicher zu prognostizieren sind aktuell nur die Aktivitäten der Notenbanken.
Die EZB denkt auch nach der Leitzinssenkung im November auf 0,25 Prozent über weitere Maßnahmen zur Stimulation der Wirtschaft nach. Negative Zinsen sind nicht mehr ausgeschlossen.
In den USA hat die Notenbank Fed aufgrund der robusten Wirtschaft und der niedrigen Teuerung das Volumen ihrer Anleihekäufe reduziert. Es ist der Einstieg in den Ausstieg, aber in kleinen Dosen. Die Nullzinspolitik hilft den Regierungen weltweit, ihre Schuldenstände abzubauen.
Die Volkswirtschaften Europas und der USA haben ihr Potenzialwachstum noch nicht wieder erreicht. Für Aktien ein ideales Umfeld. Die Umschichtung von Anleihen hin zu Aktien in den großen Depots hat erst begonnen.
US-Anleger blicken auf Europa
Die Amerikaner sind vier Jahre lang in Europa kaum als Käufer aufgetreten. Mit der Stabilisierung der Euroländer und den ersten Anzeichen von Wirtschaftswachstum in den Peripherieländern ist Zuversicht eingekehrt, dass die Währungsunion eine Überlebenschance hat. Europäische Aktien sind im direkten Vergleich mit US-Aktien billig.
Nicht zuletzt dürfte aber der Anlagenotstand auf dem US-Markt zum Stimmungsumschwung zugunsten Europas beigetragen haben. Im Gegensatz zu Euroland liegen die amerikanischen Leitzinsen schon drei Jahre länger an der Nulllinie. Das Interesse der US-Anleger für Europa, das vor etwa zwölf Monaten aufkam, wird noch anhalten.
Wie weit Börsen steigen können, zeigt ein Blick in die Statistik. Die Dauer einer Börsenrally dauert in den vergangenen 110 Jahren im Schnitt etwa 2.000 Börsentage (Berechnungsbasis: Dow Jones). Der Start wird mit dem Erreichen eines Marktbeinbruches von mindestens 30 Prozent definiert.
Aktuell sind wir bei etwa 1.300 Börsentagen. Vorausgesetzt, dass wir die durchschnittliche Dauer eines Börsenaufschwunges wieder erreichen, dann stehen uns noch zwei bis drei gute Jahre bevor. Am Ende stand im Schnitt ein Kursanstieg von 300 Prozent ab dem Tiefpunkt zu Buche.
Rückkaufprogramme nähren die Hausse
Neben der immer noch guten Dividendenrendite spricht für Aktien, dass viele Unternehmen die niedrigen Zinsen nutzen, um eigene Anteile zurückzukaufen. Jede Aktie, die ein Unternehmen selbst zurückkauft, erhöht aber den Gewinn pro Aktie für die restlichen Investoren.
Apple plant Rückkäufe im Volumen von mehr als 50 Milliarden Dollar, bei Microsoft sollen es 40 Milliarden Dollar sein, bei IBM immerhin noch 15 Milliarden Dollar.
Hierzulande will Siemens in den kommenden zwei Jahren Aktien im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro zurückkaufen. Auch M-Dax-Werte wie Fuchs Petrolub wollen bis zu einem Gesamtpreis von 100 Millionen Euro eigene Anteilsscheine einziehen.
2012 sind durch die zehn größten Rückkaufprogramme von US-Konzernen 60 Milliarden Dollar indirekt an die Aktionäre geflossen.
Turbulenzen an den Aktienmärkten sind auch 2014 möglich, ein größerer Einbruch aber unwahrscheinlich.
Wir empfehlen risikobehaftete Vermögensklassen, wie Aktien und Hochzinspapiere mit kurzen Laufzeiten, übergewichtet zu belassen und mögliche Rücksetzer an den Märkten zu nutzen, um die Positionen aufzustocken.
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