Finanz-Film der Woche: Enron – The smartest guys in the room
Die Geschichte
In den achtziger Jahren gründet der Geschäftsmann Kenneth Lay das Energieunternehmen Enron. Es ist die Zeit, in der US-Präsident Ronald Reagan den heimischen Energiemarkt deregulieren will. Ein Umstand, den Lay nutzt, um Enron zum größten Stromhändler der Welt aufzubauen. Er erfindet neue Bilanzierungstechniken um zu verheimlichen, dass sein Unternehmen eigentlich gar kein Geld verdient.
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Auf einem Weg durch Betrug, Marktmanipulation und reiner Selbstüberschätzung steuert Lay gemeinsam mit seinem Geschäftsführer Jeffrey Skilling das Unternehmen, bis ihnen im Jahr 2001 endgültig der Saft ausgeht. Ihr Motto: Hauptsache smart bleiben.
Der Film
Die preisgekrönte Dokumentation (Oscar-Nominierung!) von Filmemacher Alex Gibney ist wie ein Kleinwagen: Es ist etwas schwierig reinzukommen, aber dann wird es wunderbar. Denn sie schildert äußerst detailreich und vor allem lückenlos den Aufstieg und Niedergang eines der größten Kartenhäuser, das Menschen jemals gebaut haben.
Dabei kommen Journalisten, Analysten und Angestellte Enrons gleichberechtigt zu Wort. Ihre Äußerungen stehen in krassem Kontrast zu den immer wieder eingestreuten Aussagen, die die Beteiligten vor Gericht abgaben – absurder geht es kaum noch.
Und wer schon immer wissen wollte, welches Geheimnis hinter den Stromausfällen in Kalifornien zur Jahrtausendwende steckt, sollte unbedingt dranbleiben. Allein die abgebrühten Kommentare der Enron-Händler könnte sich kein Hollywood-Autor ausdenken.
Urteil: Ein Film wie ein Stromstoß – heiß und heftig und leider wahr.
Titel: Enron: The smartest guys in the room
Produktionsjahr: 2005
Darsteller: Analysten, ehemalige Enron-Angestellte, Journalisten und viele mehr
Regie: Alex Gibney
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