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Fonds-Investor interviewt Fondsmanager „Was ist der nächste große Entwicklungsschub im Tech-Sektor?“

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Feiten: Traditionelle Unternehmen arbeiten immer stärker mit Tech-Unternehmen zusammen, zum Beispiel BMW mit Apple, andere Autobauer mit Google. Wird das Segment „Tech“ auf Sicht von fünf Jahren noch ein eigenes Segment bleiben?

Johansen: Ich denke schon, obwohl die Abgrenzung schwieriger wird. Denn die Technologie spielt in allen Branchen eine immer wichtigere Rolle, sei es im Gesundheitswesen oder bei den Versorgern. Aber auch wenn es in Zukunft wohl kaum ein neues BMW-Modell ohne Bordcomputer und Internetverbindung geben dürfte und die Technologie die Fahreigenschaften bestimmt, bleiben die Münchner nach wie vor Autohersteller. 

Feiten: Wenn ich taktisch, auf Sicht von einem Jahr investieren müsste: Soll ich lieber den reinrassigen DNB-Tech-Fonds kaufen, oder den Absolute-Return?

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Johansen: Wir erwarten, dass 2017 für den Technologie-Sektor im Vergleich zu anderen Sektoren ein gutes Jahr wird. Grundsätzlich spricht so ein Umfeld für den klassischen Long-only-Fonds. Aber natürlich ist der Sektor gegen Marktschwankungen nicht immun. Wenn man Zweifel an den Märkten hat, dann ist der Absolute Return Fonds eine gute Alternative. Der Fonds ist marktneutral und der Investor kauft unsere Expertise in der Aktienauswahl um Alpha zu generieren.

Feiten: Zwei zentrale Prämissen von Technologie-Investments sind: Fortschritt ist gut und – davon unabhängig - unaufhaltsam.Was könnte diese Thesen massiv in Frage stellen? Immerhin gibt es spätestens mit Rousseau im 18. Jahrhundert oder Heidegger Mitte des letzten Jahrhunderts bis heute (Byung-Chul Han) erhebliche und substanzielle Kritik an der zunehmenden Technologisierung.

Johansen: Wir sehen das differenziert. Der technologische Fortschritt kann negative Auswirkungen haben. Um von den Vorteilen der künstlichen Intelligenz profitieren zu können, muss man einen Teil der Privatsphäre aufgeben. Die künstliche Intelligenz wird uns im täglichen Leben immer stärker begegnen. Das fördert den Druck zur Einführung von ethischen Regeln für dieses Thema. Diese Entwicklungen muss man in der Gesellschaft offen diskutieren. Aber idealer Weise ist die Technologie nicht das Problem, sondern ein Teil der Lösung.

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