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Eugen Weinberg "Gold könnte Tief markiert haben"

Eugen Weinberg ist Gold-Experte der Commerzbank
Eugen Weinberg ist Gold-Experte der Commerzbank
In den vergangenen drei Jahren fiel der Goldpreis stetig immer weiter nach unten. Konflikte wie in der Ukraine oder die Schuldenkrise in Griechenland hatten keine positiven Auswirkungen auf den Wert des Edelmetalls. Das Bankhaus Sal. Oppenheim hatte sich sogar von Gold als Anlage-Gegenstand verabschiedet. Doch in der vergangenen Woche legte der Goldpreis plötzlich zu. Es sei möglich, dass Gold jetzt „sein Tief markiert“ habe und die Talfahrt nicht mehr weitergehe, sagte Eugen Weinberg, Gold-Experte der Commerzbank gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Weinbergs Theorie zum Edelmetall lautet wie folgt: Der Goldpreis ist immer abhängig von Gier und Angst der Menschen. „Wenn die Zinsen steigen, werden die Menschen gierig und wollen mehr Rendite sehen, das ist schlecht für das Gold. Wenn dagegen die Aktienmärkte fallen, nimmt die Angst zu, dann steigt der Goldpreis in der Regel.“ Drei Gründe für den Preisanstieg
Für den Preisanstieg identifiziert der Gold-Experte drei Gründe: Die chinesische Zentralbank sei mit der Abwertung des Yuan mit in einen globalen Abwertungswettlauf eingestiegen. Die Angst vor Verlusten treibt Anleger deshalb in Anlagen anderer Länder, in denen sich die Zentralbanken zurückhalten oder eben nach Anlagen wie Gold, für die es keine Notenbanken gibt.
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Zweitens werde an den Märkten eventuell darauf spekuliert, dass die Chinesen versuchen könnten den Kaufkraftverlust des Yuan zu entkommen, indem sie in Gold investieren. Und drittens könnten die Turbulenzen in China die USA dazu bewegen, die angekündigte Zinserhöhung im September auf Dezember zu verschieben. Das würde den Anstieg des Dollarkurses bremsen und damit auch einen Fall des Goldpreises. Sal. Oppenheim verzichtet trotzdem auf Gold Die Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, Sal. Oppenheim, glaubt nicht an einen Stopp des Goldpreisverfalls. Zwar könne der Kurswechsel in der chinesischen Währungspolitik den Preisverfall bremsen, räumt Portfolio-Manager Maximilian Uleer ein. Doch ein daraus resultierender späterer Zinsanstieg in den USA verzögere den Preisverfall nur. Deshalb bleibe das Bankhaus dabei, auf Gold zu verzichten.

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