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Gründe zum Nachdenken Warum das wirtschaftliche Umfeld schwieriger wird

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Die ausufernde US-Staatsverschuldung ist wichtig, weil mit ihr immer größere Anleiheauktionen am Markt stattfinden. Dem Zusammenspiel von haushaltspolitischer Freigiebigkeit und steigenden Stundenlöhnen dürfte die Fed eine Reihe von Zinserhöhungen entgegensetzen. Wir gehen von vier Zinsschritten alleine in diesem Jahr aus.

Obwohl Eurolands Wirtschaft im vierten Quartal stark wuchs, haben die jüngsten Stimmungsdaten der Unternehmen enttäuscht. Auch wenn das nicht zwangsläufig eine bevorstehende Schwäche bedeuten muss, könnte das Wachstum hinter dem der US A zurückbleiben. Die Anleiherenditen in Europa dürften auch weiterhin nicht so stark steigen wie in den USA – das spiegelt sich in einer Vergrößerung des Renditeabstands zwischen den beiden Märkten wider.

Yen wird plötzlich zum sicheren Hafen

Gleiches gilt für Japan, wo sich an der lockeren Geldpolitik vorerst zwar noch nichts ändert, da Notenbankchef Haruhiko Kuroda eine zweite Amtszeit erhält. Das hat den Yen aber nicht davon abgehalten, in seiner neuen Rolle als sicherer Hafen aufzublühen. Interessanterweise hielten sich viele Schwellenländer in der Korrektur bisher besser als die meisten Industrieländer, was auch für auf US-Dollar lautende Schwellenländeranleihen gegenüber US-Staatsanleihen gilt. Während die Konjunkturdaten insgesamt immer noch ein sehr solides Bild vermitteln, sprechen die Risiken allerdings für anhaltend stärkere Schwankungen sowohl an den Aktien-, als auch den Rentenmärkten. Neben den politischen Entscheidungen in Deutschland und Italien sowie der zunehmenden Gefahr eines Handelskrieges im Zuge von Trumps angekündigten Einfuhrzöllen macht die Lage in Syrien Sorgen. Denn die kriegerischen Auseinandersetzungen nehmen dort immer größere Züge an, weil sich Russland, die Türkei, die USA und auch der Iran immer mehr einmischen. Eine militärische Operation seitens des Iran, eines wichtigen Erdölproduzenten, könnte den Ölpreis nach oben schießen lassen.

Aktien

Zu Jahresbeginn ging es an den Aktienmärkten hoch her. Der Himmelssturm endete mit einer ersten Marktkorrektur – vor allem ausgelöst durch eine technische Korrektur bei volatilitätsbasierten Produkten. Nach einer Zwischenerholung auf Basis anhaltend guter Wirtschaftsdaten und der insbesondere in den USA guten Quartalszahlensaison mit optimistischen Ausblicken der Unternehmen ging es Ende Februar aber wieder abwärts. Die verschlechterte Risikogemengelage spricht für weiter erhöhte Nervosität und damit Kursschwankungen – vor allem bei weiteren Anzeichen steigender Zinstrends.

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