Marktausblick Privatbank Merck Finck setzt auf Zykliker
Die Berichtssaison zum vierten Quartal 2016 ist erfreulich verlaufen, der Euro-Dollar-Wechselkurs stabilisiert sich und das Wachstum scheint an Fahrt aufzunehmen, sodass auch die Gewinntrends im ersten Halbjahr 2017 für Aktienanleger ein interessantes Umfeld darstellen dürften.
Unter den zyklischen Branchen empfehlen wir auch den Grundstoffsektor, also Bergbau, Chemie und Baustoffe. Diese Branchen werden von zunehmenden Infrastrukturinvestitionen und den positiven Rohstofftrends profitieren. Gegenüber Finanzwerten bleibt die Bank bei ihrer positiven Einstellung.
Politische und regulatorische Risiken belasten die Branche zwar weiterhin, scheinen aber in den Hintergrund getreten zu sein. Ein Anstieg der Renditekurve wirkt sich positiv auf die Gewinne der Banken aus. Auch für die IT-Branche bleiben wir positiv eingestellt. Weite Teile des Sektors erfreuen sich guter Nachfrage, bei weiterem enormem Potenzial gerade in zukunftsträchtigen Technologiefeldern rund um die Digitalisierung.
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Vorsicht beim Gesundheitssektor
Unter den defensiven Branchen bleiben wir für den Gesundheitssektor vorsichtig – nicht zuletzt angesichts wiederholter Andeutungen von Donald Trump. Der fordert mehr Wettbewerb, was die Preise und damit die Margen der Pharmariesen belasten könnte.
Hinzu kommt die geplante Abschaffung von Obamacare. Der Sektor ist auch in Europa von dieser Seite gefährdet, schließlich haben Europas Pharmariesen die größten US-Umsatzanteile im Vergleich zu anderen Branchen.
Sowohl in Europa wie in den USA stufen wir die Branchen Finanz, Informationstechnologie und Grundstoffe positiv ein. Neutral sieht die Bank in beiden Regionen zyklische Konsumgüter, Basiskonsumgüter, Energie und Industrie, zusätzlich Telekommunikation in Europa und Versorger in den USA. Skeptisch bleibt die Bank dagegen für die Versorgerbranche in Europa und den US-Telekomsektor.