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Aktualisiert am 27.01.2020 - 15:24 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Gute Mine zur schlechten Stimmung

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Dieser Nebenwertefokus führt zu einer deutlich erhöhten Volatilität (45 Prozent im Jahr 2008). Das ist jedoch nicht nur von Nachteil. „Die Kleinen vollziehen Marktbewegungen schneller nach“, sagt Volker Schmidt-Jennrich, Gründungsgesellschafter des Finanzdienstleisters SJB aus Korschenbroich. Die Aktie von Regis Resources etwa ist allein im Januar um 60 Prozent in die Höhe geschossen. Die australische Mine produziert zu weniger als 280 Dollar pro Unze. Minenfonds schwanken stark Der BGF World Gold indes kauft nur Schwergewichte; Unternehmenswert im Schnitt 7 Milliarden Dollar. Daher schaukelte er mit 38 Prozent schon etwas weniger. „Goldminen-Fonds sollten wegen der hohen Volatilität nur als Beimischung dienen“, sagt Morningstar-Analyst Werner Hedrich, und der Kölner Vermögensverwalter Markus Zschaber nennt für erfahrene Anleger, die langfristig investiert sein wollen, eine Quote von 20 Prozent. „Das Research von Blackrock gilt als das beste im Rohstoffsektor“, lobt Hedrich den BGF World Gold und sein Management-Duo Graham Birch und Evy Hambro. Die Strategie des bereits 1994 aufgelegten Fonds ist unverändert. Neu hinzugekommen sind Währungsklassen, die Euro-Variante (A0BMAL) und eine gegen Dollarschwankungen abgesicherte Tranche (A0M9SB). Schmidt-Jennrich empfiehlt die klassische Euro-Variante: „Eine Währungsprognose ist aktuell weder in die eine noch in die andere Richtung möglich.“ Daher sprechen psychologische Gründe für die Euro-Variante. Gegen die abgesicherte Tranche spricht laut Schmidt-Jennrich die übermäßige Volatilität der vergangenen zwölf Monate. Als Konsequenz aus dem turbulenten Börsenjahr 2008 sucht das Management vor allem Unternehmen, die umfangreiche Rohstoffvorkommen besitzen, keinen hohen Investitionsbedarf haben und daher nicht von Fremdkapital abhängig sind. Auch Bachmann hat Konsequenzen aus 2008 gezogen. Er mischt dem Craton-Fonds, der auch in Silber- und Platinminen investieren kann, 15 Prozent physisches Gold bei und stabilisiert dadurch das Portfolio. Trotzdem: Für risikoscheue Anleger haben die Fonds ein viel zu ungezügeltes Temperament. Langfristig orientierte Goldsucher, die auch zwischenzeitlich Verluststrecken aussitzen können, sind dank des hochqualifizierten Managements allerdings bestens aufgehoben.
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