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Hello Frankfurt Was der Brexit für Immobilienmärkte und -Fonds bedeutet

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Kein Abwertungsbedarf bei Fonds

Neun offene Immobilienfonds sind laut Scope in Großbritannien investiert (siehe auch Tabelle). Den höchsten Anteil hat mit 25,1 Prozent der Hausinvest (WKN: 980 701). Ein Risiko? „Weder wir noch unsere Gutachter sehen einen Abwertungsbedarf bei unserem Immobilienfonds“, sagt Fondsmanager Mario Schüttauf von Commerz Real. Die Immobilien seien sehr konservativ bewertet. „Zudem haben wir uns angesichts der Preisrally in den vergangenen drei bis vier Jahren mit Investments in London zurückgehalten.“



Quelle: Scope, Fondsgesellschaften

Jetzt zu erwartende Preisrückgänge sieht auch Schüttauf als Zeichen einer gewissen Marktnormalisierung und eher als Chance für Investment-Opportunitäten. Drückt die Abwertung des Pfunds auf die Performance? „Wir sichern unsere Pfund-Positionen und das sich daraus ergebende Fremdwährungsrisiko seit unserem ersten Engagement 1995 über Devisen-Termingeschäfte zu beinahe 100 Prozent ab“, so der Fondsmanager. Sogar bei einer Parität zwischen Pfund und Euro blieben die Effekte auf den Fonds überschaubar gering, „das haben unsere Stresstests ergeben“. Dasselbe gilt grob auch für den Rest der offenen Immobilienfonds mit Großbritannien-Anteil. Knorr: „Aufgrund ihrer überwiegend recht konservativen Bewertung der britischen Immobilien könnten einige Fonds eine leichte Abwertung gut vertragen.“

Der überwiegende Teil des UK-Portfolios habe zudem recht lange Restlaufzeiten der Mietverträge. Und spätestens vor dem Brexit-Referendum seien die Absicherungsquoten gegenüber dem Pfund weiter hochgefahren worden. Kredite zur Finanzierung der Käufe wurden in Pfund aufgenommen und müssen auch in Pfund zurückgezahlt werden. „Bei einer deutlichen Anpassung der Preise würden sich aber natürlich auch negative Auswirkungen auf die bestehenden Bewertungen ergeben“, so Knorr. Noch sind die Auswirkungen des Brexits aber nicht absehbar. Abwarten und Tee trinken, würde der Engländer sagen.

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