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Hypothekenbank-Chef 3 Gründe, die gegen Spekulationsblase am deutschen Immobilienmarkt sprechen

Von Lesedauer: 2 Minuten

Die Preise für Wohnungen vor allem in Deutschlands Metropolregionen seien zu hoch und dürften demnächst fallen. Zu diesem Ergebnis kommt das kürzlich vorgelegte Frühjahrsgutachten des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA). Auch andernorts hört man seit einiger Zeit vermehrt Stimmen, die vor überteuerten Preisen und sogar vor einer Immobilienblase am deutschen Markt warnen. Ist der Markt für Wohnimmobilien aus nachvollziehbaren Gründen hoch, aber angemessen bewertet ­– oder hat sich schon etwas Ungutes aufgebläht, das viele Marktteilnehmer nur noch nicht bemerkt haben?

Der Chef der Münchener Hypothekenbank und Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken Louis Hagen sagt: Es gibt keine Blase. Seine Einschätzung zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demzufolge sprechen drei Gründe gegen eine Immobilienblase:

  1. Die starken Steigerungen am deutschen Wohnimmobilienmarkt betreffen bei weitem nicht alle Regionen, sondern vor allem die großen Metropolen, so Hagen.
  2. Für die hohen Preise bei Wohnimmobilien gibt es nachvollziehbare Gründe, so Hagen weiter. Neben den niedrigen Zinsen, die vielleicht zu unvorsichtigen Käufen verleiten könnten, gebe es auch Fundamentalfaktoren, die Immobilien teuer machten: Die demographische Entwicklung, der Trend zu urbanem Wohnen und die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland – teure Immobilien sind für Hagen die logische Folge.
  3. Drittens sieht der Immobilien-Experte auch keine Probleme bei der Finanzierung von Wohnraum. Bei Kreditaufnahme verlangten Banken nach wie vor durchschnittlich 25 Prozent Eigenkapitalanteil. Und selbst in Ausnahmefällen, in denen Objekte vollständig über Kredite finanziert werden, nähmen die Kreditinstitute sorgfältige Bonitätsprüfungen vor. Durch die niedrigen Zinsen schlössen Schuldner zudem eher langfristige Kreditverträge ab. Die auf viele Jahre festgeschriebenen günstigen Zinsen erlaubten dann höhere Tilgungsraten von Beginn der Laufzeit an – alles Anzeichen für einen soliden Finanzrahmen.

Früher sei es finanziell oft günstiger gewesen, Wohnraum zu mieten statt zu kaufen. In Niedrigzinszeiten haben sich die Verhältnisse gewandelt. Abgesehen von manchen Großstädten sei Wohneigentum heute oft zu besseren Bedingungen zu haben als Mietverträge, schätzt Hagen die Situation ein. Positiv sieht der Immobilienmarkt-Spezialist auch, dass Wohnraum nach wie vor sehr gefragt ist und die Nachfrage weiterhin das Angebot übersteigt. Auch das spricht nach Meinung des Münchener-Hypothenkenbank-Chefs gegen das Aufziehen einer Immobilienblase.  

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