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"Kontraproduktiv" BVI schießt gegen höhere Abgeltungssteuer

in Recht & SteuernLesedauer: 1 Minute
Der BVI lehnt eine höhere Abgeltungssteuer ab. Foto: Pixelio/<br>Thorben Wengert
Der BVI lehnt eine höhere Abgeltungssteuer ab. Foto: Pixelio/
Thorben Wengert
Nach Einschätzung des BVI führt eine höhere Abgeltungssteuer, wie sie einige Politiker für nötig halten, in die falsche Richtung. Eine solche Maßnahme würde „Vorsorgesparen unattraktiv machen“, so Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. „Angesichts der Diskussion um Altersarmut in Deutschland sind solche Ideen unverständlich und kontraproduktiv.“

Bedingt durch niedrige Zinsen und steigende Inflationsraten müssen viele Anleger laut BVI gegenwärtig schon mit einem realen Werteverlust rechnen. Demnach werfen Bundesanleihen zurzeit eine Rendite von gerade mal 1,9 Prozent ab. Die Inflationsrate liegt in Deutschland bei 2,4 Prozent. Folglich hätten Anleger auch ohne Abgeltungssteuer mit einem Verlust von 0,5 Prozent zu kämpfen. Die 25 Prozent Abgeltungssteuer noch dazu, bleibe eine Netto-Rendite von 1,4 Prozent. Der reale Wertverlust betrage dann schon 1,0 Prozent. Und zwar pro Jahr.

Die Steuersätze auf Dividenden von Aktienanlegern seien auch so schon hoch genug, finden die BVI-Leute. So hätten Unternehmen bei einer 100-Euro-Ausschüttung Abgaben von 30 Euro zu entrichten. Abzüglich der Abgeltungssteuer bliebe Aktionären dann nur noch die Hälfte des Betrags.

Eingriffe durch den Staat wie bei der Eigenkapitalrichtlinie Solvency II verschlechterten die Situation zusätzlich, heißt es weiter vom Verband. „Der Staat hält die Zinsen künstlich niedrig und zwingt damit Finanzinstitute, ihren Anteil an mutmaßlich sicheren Staatsanleihen zu erhöhen“, erklärt Richter. Auf diese Weise werde die Nachfrage nach Staatsanleihen künstlich nach oben getrieben.

Beim aktuellen Wirtschaftswachstum von 3 Prozent wäre nach Einschätzung des BVI ein Zinsniveau von 4 Prozent ideal.

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