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Bitcoin-Flaute in der Pandemie Wieso die Stunde der Kryptowährungen erst zukünftig schlagen wird

Symbolisch geprägte Bitcoin-Münze: Die Hoch-Phase der Kryptowährungen steht erst noch bevor, ist Vermögensverwalter Uwe Zimmer überzeugt.
Symbolisch geprägte Bitcoin-Münze: Die Hoch-Phase der Kryptowährungen steht erst noch bevor, ist Vermögensverwalter Uwe Zimmer überzeugt. | Foto: imago images / Westend61
Uwe Zimmer
Foto: Fundamental Capital

Der Kurs des Bitcoin hätte durch die Decke gehen müssen während der Pandemie-Krise. So zumindest wäre die Standard-Lesart gewesen. Schließlich sollte die Kryptowährung als sicherer Hafen dienen können. Unbeeinflussbar von den Geschehnissen in der realen Welt und unabhängig von den Notenbanken wäre dies doch die Stunde gewesen, in der Bitcoins als Stabilitätsanker dienen. Hätte, wäre, könnte: Der Konjunktiv regiert und der Bitcoin-Kurs dümpelte. Und das tut er immer noch.

Schlimmer noch, der Kurs des Bitcoin als der beherrschenden Krytowährung lief fast parallel mit den großen Aktienindizes nach unten. Nicht ganz so stark, dafür fiel aber auch der Zuwachs nicht so heftig aus. Der Bitcoin als stabileres Investmentvehikel als Aktien? Schlimm genug. Aber auch ganz korreliert laufend? Irgendwie eine verkehrte Welt. Und als ob das alles noch nicht genug wäre: Während die Tech-Fraktion an der Börse Rekorde feiert, schaffen es die Kryptowährungen gerade einmal unter ferner liefen.

Digitale Geschäftsmodelle, das wird deutlich, funktionieren derzeit besser ohne Kryptos als mit ihnen. Zu umständlich ist die Handhabung, zu unsicher, zu wenig berechenbar. Zumindest wenn es um den Kontakt zum Endkunden geht. Auf der Businessebene sieht das schon ganz anders aus.

Warenverkehr auf Blockchain umgestellt

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Hier, und jetzt kommen wir zu den positiven Nachrichten, werden nach den Erfahrungen der Pandemie-Krise ganze Liefer- und Wertschöpfungsketten umgestellt. Digitale Geschäftsmodelle boomen, die die Abwicklung von Lieferungen und Leistungen möglichst zuverlässig, schnell und am besten kontaktlos ermöglichen. Hierfür sind Kryptowährungen hervorragend geeignet. Und hier spielen sie auch ihre wahren Stärken aus.

Noch befinden sich die neuen Wege der Wirtschaft erst im Aufbau. Noch sind manche Verfahren nicht über die Planungs- oder Projektierungsphase hinaus. Noch sind also auch die Umsätze eher Testumsätze. Sollte aber, wovon auszugehen ist, mehr und mehr des Warenverkehrs auf Blockchain umgestellt werden, mehr und mehr auf die Zusammenarbeit zwischen Maschinen statt zwischen Mensch und Mensch oder Mensch und Maschine gesetzt werden, dann werden die Zahlungsmittel der Maschinen Kryptowährungen sein.

Sie sind beliebig zerlegbar, schnell erfassbar und ermöglichen Maschinen innerhalb eines gewissen Grades an Autonomie selbstständiges Handeln und Entscheiden. Die Umsätze werden dann von der Businessseite kommen und die Kurse nach oben treiben. Die der Roboter- oder KI-Aktien genau wie die der Kryptowährungen.


Über den Autor:
Uwe Zimmer ist Geschäftsführer des Vermögensverwalters Fundamental Capital aus dem nordhein-westfälischen Hennef.


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