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NN European High Yield „Hochzinsanleihen bieten ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis“

London Fashion Week. Foto: Getty Images
London Fashion Week. Foto: Getty Images
Spätestens jetzt gehört er zu den Schwergewichten des Sektors: Im Mai hat der noch unter dem Namen ING aufgelegte NN European High Yield die Milliardenmarke geknackt und verwaltet nun als einer von nur wenigen Fonds über eine Milliarde Euro in europäischen Hochzinsanleihen (zum neuen Namen siehe Interview). Für den Zuspruch der Anleger– neben Privatanlegern insbesondere auch Pensionskassen und Versicherer – gibt es dabei gute Gründe. Einer ist das anhaltende Niedrigzinsumfeld, das Investoren vor ein Dilemma stellt. „Entweder müssen sie ihre Renditeziele als Antwort auf die neue Welt des Niedrigzinses dramatisch reduzieren, oder sie müssen zusätzliche Risiken eingehen, um die ursprünglichen Renditeerwartungen für ihre Anleiheportfolios aufrechterhalten zu können“, sagt Sjors Haverkamp, Leiter des Teams für europäische Hochzinsanleihen bei NN Investment Partners und verantwortlich für den Fonds. „Immer mehr haben sich für den zweiten Wegentschieden und in hochverzinsliche Anleihen investiert.“ High Yields weiterhin attraktiv Dass sich so viele Investoren für seinen Fonds entschieden haben, führt Haverkamp auf die guten Ergebnisse zurück, die er seit dessen Auflage erwirtschaftet hat. So liegt der Fonds mit einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 13,2 Prozent nicht nur über seiner Benchmark, sondern auch weit vorn in den Ranglisten. Für die kommenden zwölf Monate rechnet Fondsmanager Haverkamp zwar nichtmehr mit derart hohen Erträgen; aktuell prognostiziert sein Team einen Ertrag von etwa 5 Prozent für die Asset-Klasse. Gleichwohl ist er gerade angesichts sehr überschaubarer Renditen von Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investmentgrade-Rating überzeugt, dass High Yields auch weiterhin eine attraktive Alternative darstellen. „Die Assetklasse bietet weiterhin eine attraktive Rendite und ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis als andere Segmente des Anleihenmarkts.“ Das liegt Haverkamp zufolge daran, dass die Ausfallquoten niedrig bleiben sollten –zumindest solange die Weltwirtschaft ihren moderaten Erholungskurs fortsetzt. Zudem liegen die Risikoaufschläge (Spreads), also das Renditeplus gegenüber sicheren Staatspapieren, für hochverzinsliche Anleihen noch klar über dem Level, auf dem sie vor der Finanzkrise notierten. Weitere Kursgewinne werden sich daraus nach Meinung der NN-Strategen für High Yield Bonds zwar nicht mehr ergeben. Doch immunisieren die noch komfortablen Spreads in Kombination mit einer relativkurzen Duration die Papiere gegen einen Zinsanstieg bei Staatsanleihen – eine gerade im aktuellen Umfeld für viele Anleihe-Investoren attraktive Eigenschaft. Risikolos, so Haverkamp, ist ein Investment in die Anlageklasse natürlich dennoch nicht. Neben Ausfallrisiken behalten die Manager des NN European High Yield vor allem auch die für die Assetklasse typischen Liquiditätsrisiken stets im Blick. Haverkamp: „Wir legen großen Wert auf die Auswahl und Streuung von Emittenten. Dazu analysieren wir sowohl das Sektorumfeld als auch den Emittenten selbst. “ Zur Analyse zählt dabei die Prüfung des Geschäftsmodells, des Managements und der Finanzstärke sowie der Ausstattung und Bewertung der jeweiligen Anleihe. Neben der Risikobegrenzung dient die Einzeltitelauswahl dazu, Bewertungsineffizienzen zu erkennen und so Zusatzerträge zu erwirtschaften. Mit Papieren von 45 bis 75 Unternehmen ist das Portfolio des NN European High Yield dabei sehr konzentriert; im Fokus stehen derzeit Anleihen von Emittenten mit einem etwas schlechteren Rating von B und CCC, die attraktivere Risikoaufschläge und das Potenzial einer Verbesserung der Kreditqualität bieten.  „Emittenten von Hochzinsanleihen sind in der Regel kleinere, tendenziell eher unbekannte Unternehmen“ erklärt Fondsmanager Haverkamp: „Die echten Perlen zu entdecken erfordert eine aufwendige Analyse, die sich nicht jeder Marktteilnehmer leisten kann.“

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