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Pioneer Funds - Emerging Markets Bond Warum sollten Anleger jetzt in Schwellenländer investieren, Herr Syzdykov?

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Welches war Ihre beste Wette bei Anlagen in Schwellenländern?

Syzdykov: Wie unser Name schon sagt, ist Pioneer ein Vorreiter in verschiedenen neuen Assetklassen. Im Laufe unserer 16-jährigen Anlagetätigkeit in den Emerging Markets haben wir unsere segmentübergreifende Strategie zunächst um Lokalwährungsanleihen und später um Unter-nehmensanleihen erweitert. Diese jüngste Innovation hat unsere Erträge in letzter Zeit am stärksten beeinflusst, denn wir haben Unternehmensanleihen ziemlich hoch gewichtet.

Im letzten Jahr waren wir vor allem in Argentinien erfolgreich, das jetzt im Portfolio am stärksten übergewichtet ist. In Argentinien finden wir seit Langem Ertragschancen. In letzter Zeit haben wir dort flexibel in Staats- und Unternehmensanleihen investiert. Wir halten derzeit Staatsanleihen, die wir frühzeitig nach der letzten Wahl kauften. Sie kommen der Fondsper-formance in diesem Jahr zugute.

Im CEMEA-Raum gefällt uns die Türkei, wo die Märkte nach dem Putsch bereits die Herab-stufung des Länderratings auf Junk-Niveau vorwegnahmen. Wir waren vor dem Ausverkauf in der Türkei untergewichtet und haben vor kurzem die negative Anlegerstimmung für Zukäu-fe genutzt.

Der Emerging Markets Bond von Pioneer ist, wie sein Name schon verrät, ein Rentenfonds. Mischen Sie Ihrem Portfolio auch einen Aktienanteil bei?

Syzdykov: Das Portfolio hat einen kleinen Aktienteil, der in der Regel mit unseren Anlagen in ausfallge-fährdeten und notleidenden Unternehmensanleihen verbunden ist. Wir haben Spezialisten für solche Anleihen und waren in den letzten Jahren in diesem Bereich erfolgreich. Laut Pros-pekt können wir bis zu 10% des Portfolios in diese Assetklasse investieren, was wir aber in der Paxis bei Weitem nicht ausschöpfen.

Das Portfolio des Pioneer Funds – Emerging Markets Bond soll ein diversifizierter Mix aus Staats- und Unternehmensanleihen in Fremd- und Lokalwährung sein.

Bevorzugen Sie eher Staats- oder Unternehmensanleihen?

Syzdykov: Im Anleihebereich haben wir in den letzten Jahren Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen bevorzugt. Mit Unternehmensanleihen können wir in einem weniger effizienten Markt vielfältige Chancen nutzen. Manchmal finden wir an diesem Markt attraktive Investmentchancen, die unsere Gesamtstrategie ergänzen. Wenn wir beispielsweise eine Lokalwährung für überbewertet halten, können wir diese Einschätzung mit Fremdwährungsanleihen eines lokalen Exportunternehmens zielführend umsetzen. Wenn die Währung abwertet, dürften die Anleihen des Exportunternehmens wegen der voraussichtlich steigenden Margen zulegen. Diese Möglichkeit, volkswirtschaftliche Überlegungen zu nutzen, zeichnet Unternehmensanleihen aus.

Nicht nur wir mögen den Unternehmensanleihemarkt, der in den letzten sieben Jahren stark gewachsen ist. Deshalb interessieren wir uns weiterhin für Staatsanleihen, die ebenfalls attraktive Renditen bieten können. Bei Investoren, die sich in den Emerging Markets engagieren wollen, haben sich die Vorteile unseres stärker diversifizierten Ansatzes herumgesprochen. Unsere Strategie hat gezeigt, dass sie an steigenden Märkten partizipieren und Abschwünge abfedern kann. Kapitalverluste zu vermeiden, ist bei einem Anleihemanager eine wichtige Fähigkeit. Wir empfehlen den Investoren daher, sowohl auf die Sortino Ratio als auch auf die Sharpe Ratio zu achten.

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