Berenberg-Volkswirt Jörn Quitzau
Berenberg-Volkswirt Jörn Quitzau
Die Corona-Pandemie treibt die Staatsschulden in die Höhe. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Regierungen in einem fiskalpolitischen „Whatever it takes“-Modus und erwartet in der neuen Ausgabe seines Fiscal Monitors einen bespiellosen Anstieg der globalen staatlichen Schulden auf 100 Prozent des BIP.
Das bedeutet, dass die Staatsschulden der gesamten globalen Wirtschaftsleistung eines Jahres entsprechen. Besonders drastisch sieht es bei den großen Wirtschaftsnationen (G7) aus: Die öffentlichen Schulden werden im laufenden Jahr von knapp 120 auf über 140 Prozent des BIP steigen.
In diesem Jahr ist die konjunkturelle Lage so fragil, dass umfassende fiskalpolitische Unterstützung unverzichtbar ist. Die Corona-Pandemie ließe sich sonst wirtschaftlich kaum geordnet überstehen. Der IWF betont zudem, dass die konjunkturstützenden Maßnahmen nicht zu früh zurückgefahren werden dürfen. Er weist aber auch daraufhin, dass es mittel- und langfristig einen Zielkonflikt zwischen Unterstützung und Finanzstabilität gibt. Mit anderen Worten: Langfristig drohen die aufgetürmten Schuldenberge zum Problem zu werden.
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
Da diese Artikel nur für Profis gedacht sind, bitten wir Sie, sich einmalig anzumelden und einige berufliche Angaben zu machen. Geht ganz schnell und ist selbstverständlich kostenlos.
Die Corona-Pandemie treibt die Staatsschulden in die Höhe. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Regierungen in einem fiskalpolitischen „Whatever it takes“-Modus und erwartet in der neuen Ausgabe seines Fiscal Monitors einen bespiellosen Anstieg der globalen staatlichen Schulden auf 100 Prozent des BIP.
Das bedeutet, dass die Staatsschulden der gesamten globalen Wirtschaftsleistung eines Jahres entsprechen. Besonders drastisch sieht es bei den großen Wirtschaftsnationen (G7) aus: Die öffentlichen Schulden werden im laufenden Jahr von knapp 120 auf über 140 Prozent des BIP steigen.
In diesem Jahr ist die konjunkturelle Lage so fragil, dass umfassende fiskalpolitische Unterstützung unverzichtbar ist. Die Corona-Pandemie ließe sich sonst wirtschaftlich kaum geordnet überstehen. Der IWF betont zudem, dass die konjunkturstützenden Maßnahmen nicht zu früh zurückgefahren werden dürfen. Er weist aber auch daraufhin, dass es mittel- und langfristig einen Zielkonflikt zwischen Unterstützung und Finanzstabilität gibt. Mit anderen Worten: Langfristig drohen die aufgetürmten Schuldenberge zum Problem zu werden.
Die Lage erinnert an die Situation vor zehn Jahren, als die öffentlichen Schulden weltweit nach oben schossen, weil die Folgen der Finanzkrise mit Konjunktur- und Hilfspaketen eingedämmt werden mussten (Abbildung 2). Auch damals drohten die kurzfristig notwendigen Maßnahmen die langfristige Stabilität des Finanzsystems zu gefährden.
Über den Autor
Neue Artikel der Denker der Wirtschaft