Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren

Rezession und zu viel Geld Wiederholt sich die Geschichte?

in Artikel aus der fondsLesedauer: 6 Minuten

„Uns droht eine Stagflation“, erklingt im Moment von vielen Seiten. Eine neue Wortschöpfung wie „Brexit“? Nein. Der Begriff „Stagflation“ vereint „Stagnation“ und „Inflation“ und wurde zum ersten Mal von Ian Macleod im Jahr 1965 in einer Ansprache vor dem British House of Commons benutzt. Auch damals befand sich die westliche Welt in einer Wirtschaftskrise; allerdings schoss gleichzeitig die Inflation in die Höhe – ein zu der Zeit unbekanntes Szenario, das sowohl Ökonomen als auch Geldpolitiker vor völlig neue Probleme stellte und das ökonomische Weltbild für immer veränderte.

Damit hat Keynes nicht gerechnet

Bis in die 70er Jahre war vor allem in den USA die Geldpolitik von der Wirtschaftstheorie des britischen Ökonomen John Maynard Keynes geprägt. Ihm zufolge gibt es eine umgekehrte Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit. In einer wachsenden Wirtschaft entstehen Arbeitsplätze, die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen wächst – und die Preise steigen und damit die Inflation. Umgekehrt wird auch die Inflation geringer, wenn das Wirtschaftswachstum sich verlangsamt. Denn: Die Zahl der Arbeitslosen wird höher, die Kaufkraft nimmt ab, die Preise sinken. Diese Art von Inflation nennt man nachfragebedingte Inflation.

Die Wissenschaft ist sich auch heute noch über die genauen Ursachen der Stagflation nicht einig. Eindeutig ist, dass sie nicht durch das Keynesianische Modell erklärt werden kann. Barry Nielsen führt aus: „Gemäß der Theorien von Keynes hätten steigende Ölpreise zum Wirtschaftswachstum beitragen müssen. Tatsächlich waren die 70er aber eine Ära steigender Preise und steigender Arbeitslosigkeit.“

PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden
Tipps der Redaktion