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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 8 Minuten
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Robo-Advising und Berater-Tools Wie Blackrock die Digitalisierung der Finanzbranche vorantreibt

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So ein anderes Feld bestellt das Scientific-Active-Equity-Team. Die Truppe von Teamchef Ken Kroner geht nämlich tatsächlich wissenschaftlich vor. Und manchmal liegen die Gedanken derart offen auf der Hand, dass es schmerzt, dass man da nicht selbst drauf kommt. Zum Beispiel der enorm hohe Gleichlauf zwischen Google-Suchanfragen nach Autos und dem tatsächlichen weltweiten Autoabsatz. Als die Griechenland-Krise tobte, verfolgten die Wissenschaftler die Sache über Twitter und bekamen die weltweite Stimmung genau mit. Und es ist ja bekannt, dass sich die Börse zu einem sehr großen Teil nach Stimmungen richtet.

Und pikanterweise beobachtet das Team auch die Geldströme in Indexfonds – ausgerechnet bei Blackrock – und ermittelt daraus Fehlbewertungen. So ging ein guter Teil des jüngsten Kursanstiegs der Aktie des Biotech-Unternehmens Qiagen darauf zurück, dass es im Tec-Dax zu über 9 Prozent gewichtet ist. An besonders tollen Unternehmenszahlen kann es nämlich nicht gelegen haben, Qiagen hatte keine. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis blies sich von knapp über 20 auf mittlerweile fast 40 auf. Sowas kann man auch mal leerverkaufen und damit auf Kursverluste setzen. „Alpha erzeugen in zunehmend passiven Märkten“, nennt das Team das.

Wirklich marktneutral


Drei sauber gemanagte Long-short-Fonds sind inzwischen auf dem Markt, einer für Europa, einer für Amerika – inklusive Schwellenländern – und einer für die globalen Industrieländer. Alle drei erfüllen die europäische Fondsrichtlinie Ucits. Die beiden erstgenannten sind marktneutral aufgestellt, Long- und Short-Positionen halten sich also die Waage. Das führte insbesondere dazu, dass sie zwar im Blick auf den gesamten Börsenaufschwung der vergangenen Jahre hinter den Marktindizes zurückliegen.

Doch in den Turbulenzen im Sommer 2015 zeigte sich die Widerstandsfähigkeit des Managementansatzes. Denn da blieben die Fonds stabil. Die jüngste Historie hat der globale Fonds, wenngleich es seine Strategie für institutionelle Anleger schon seit Dezember 2012 gibt. Bei ihm darf das Verhältnis zwischen long und short zwischen minus 10 und plus 40 Prozent atmen. Die ersten Daten sehen vielversprechend aus.

Was kommt in dieser Richtung noch? „Wir haben gerade bei marktneutralen Strategien noch viel in der Pipeline“, kündigt Machts an. Das werde verschiedene Anlageklassen betreffen: Anleihen, Aktien, Mischmandate.

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