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Aktualisiert am 07.02.2020 - 16:38 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Schweizer Franken Fondsmanager und Volkswirte über die Franken-Aufwertung

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Wie wird sich die Aufwertung des Franken auf das Verhältnis von Euro und Dollar auswirken? Thomas Böckelmann vermutet, dass die Veränderung im Euro-Dollar-Kurs marginal sein dürfte. Am Donnerstag habe der Euro gegenüber dem Dollar zwar wieder deutlich nachgegeben. Doch den Grund dafür sieht Böckelmann nicht im Schweizer Franken. „Das dürfte vielmehr an den Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der bevorstehenden weiteren Quantitative-Easing-Runde seitens der EZB liegen.“ Dafür spreche auch der Dollar-Franken-Kurs, der sich am Donnerstag ebenfalls nur marginal geändert hat.

Georg Graf von Wallwitz sieht den Dollar im Kommen: „Für Währungen gilt dasselbe wie für Rohstoffe: Die Trends sind lang und kräftig und schießen oft über einen durch Fundamentaldaten gerechtfertigten Preis hinaus. Beim Dollar würde es mich nicht wundern, wenn er innerhalb von zwei Jahren auf Parität zum Euro steigen würde.“ Er schätzt, dass die Abwertung des Franken den großen Schweizer Unternehmen wie Nestlé oder Roche nicht besonders weh tut, „da sie überall auf der Welt produzieren“. Dagegen rät er, zunächst generell die Finger von Schweizer Nebenwerten zu lassen. Die Unternehmen, die in der Schweiz produzieren und ins Ausland verkaufen, haben seiner Meinung nach „ein echtes Problem“: „Sie produzieren nun viel zu teuer. Dort werden die Gewinne massiv einbrechen.“

Und wie wird sich der Ölpreis entwickeln?

Georg Graf von Wallwitz schätzt, dass sich Öl – anders als Gold – in einem Abwärtstrend befindet, der noch bis zum Sommer intakt bleiben wird. Holger Schmitz denkt, dass sich der Ölpreis schwer vorhersagen lässt, „da er sich eher aus der politischen Debatte heraus entwickelt“.

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