Schwellenmärkte Erdrückt Chinas Schuldenberg die Weltkonjunktur?
Emerging Markets und Industrienationen betroffen
Dennoch würde eine chinesische Schuldenkrise die Weltwirtschaft nicht unberührt lassen. Im Gegenteil. Ein starker Einbruch der Wirtschaft wäre nicht so einfach zu verkraften. Wenn die IWF-Wachstumsprognosen stimmen, wird Peking etwa ein Drittel zum Weltwirtschaftswachstum beitragen, hat Michael Clauss, der deutsche Botschafter in China, vorgerechnet. Das ist mehr als die USA und die Europäische Union zusammen liefern. Und mehr als fünfmal so viel wie Indien, das in diesem Jahr mit 7,3 Prozent stärker wachsen soll als China (6,8 Prozent). Chinas Beitrag zur Gesundheit der Weltwirtschaft bleibe also wesentlich, so Clauss.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Schon jetzt strahlt das schwächere chinesische Wachstum auf die anderen Emerging Markets und ebenso auf die Industriemärkte aus. Für viele Unternehmen ist China ein wichtiger Absatzmarkt – für Rohstoffe über Produktionsmaschinen bis hin zu Luxusgütern.
Der Lichtblick: Auch wenn die Sorgen um China steigen, so sind doch viele Experten der Meinung, dass die Regierung eine Schuldenkrise im Land in den Griff bekommen könnte. Im Gegensatz zu Chinas Unternehmen ist der Staat gering verschuldet und hätte so noch genügend Spielraum, sich finanzielle Mittel zu verschaffen.