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SEB Anleger-Ampel: Jede Menge grünes Licht

Jens Kummer, SEB Asset Management
Jens Kummer, SEB Asset Management
„Die langfristigen Renditeerwartungen sprechen auch nach der Jahresauftaktrally weiterhin für Aktien, obwohl die täglichen Marktschwankungen hoch sind“, sagt Jens Kummer, Head of Multi Asset bei SEB Asset Management. Derzeit seien viele Assetklassen attraktiv bewertet, weshalb der Anteil risikoreicher Assets in den gemischten Portfolios seit Dezember vergangenen Jahres kontinuierlich ausgebaut wurde. Damit bewegt sich das Multi Asset Team entgegen der vorherrschenden Investorenstimmung. „Was wir aktuell sehen, ist ein Käuferstreik in Bezug auf jegliches Risiko“, sagt Kummer. „Anstatt mit Bundesanleihen renditelose Risiken zu kaufen, sprechen unsere Indikatoren eindeutig für Investments in ‘Risikoassets’, die nach wie vor Performance bei vergleichsweise geringen Risiken liefern.“

Während die Aktienquote 2011 lange bei null lag, ist sie inzwischen im SEB Multi Asset Total Return (MATR) Balance Portfolio auf 50 Prozent gestiegen. Eine höhere Aktienquote und somit eine stärkere Partizipation verhindert die hohe Marktvolatilität. Mit einer Wertentwicklung im laufenden Jahr von 4 Prozent hat das Balance-Portfolio an den Kurssteigerungen zu Jahresbeginn partizipiert. Darüber hinaus hat die dynamische Allokation verschiedener Assetklassen verbunden mit der systematischen Reduzierung der Risiken über die vergangenen dreieinhalb Jahre gezeigt, dass das Rendite-Risikoprofil für Anleger im Vergleich zu einzelnen Assetklassen optimiert werden kann.


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Hinsichtlich der Allokation innerhalb der Aktienmärkte bevorzugt das Multi Asset Team derzeit Mittel- und Nordeuropa. Die hohen kurzfristigen Marktrisiken sprechen auch weiterhin gegen ein Engagement in Südeuropa. Bei den Schwellenländer-Börsen sind aktuell auch nicht die großen BRIC-Staaten am attraktivsten, sondern Aktien aus kleineren Ländern wie den Philippinen und Indonesien. Eine geringe Beimischung von Gold bleibt zur Portfolioabrundung weiterhin sinnvoll. „Auf der Anleihenseite sehen wir nach wie vor die höchsten Risiken, da jegliche Marktmechanismen außer Kraft gesetzt sind. Dies betrifft insbesondere Euro-Staatsanleihen“, sagt Kummer. Ausschließlich Spreadprodukte seien aus Rendite-Risiko-Gesichtspunkten noch empfehlenswert, also Unternehmensanleihen und bei höherer Risikotragfähigkeit auch Hochzinsanleihen sowie Schwellenländeranleihen in lokalen Währungen.

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Hintergrund

Das Multi Asset Team der SEB Asset Management analysiert die langfristigen Renditeerwartungen und kurzfristigen Marktrisiken von mehr als 100 verschiedenen Anlageklassen. Dabei bewertet das Portfoliomanagement die absolute und relative Kursbewegung sowie die Korrelation der Anlageklassen zueinander. Mit Hilfe des Momentum-Indikators entsteht ein aussagekräftiges Frühwarn- bzw. Risikosystem. Wie bei einer Ampel werden zu meidende Anlageklassen rot dargestellt, gelbe Positionen stehen unter Beobachtung. Anlagen, die sich für ein Investment empfehlen, sind grün markiert. Die genannten Einschätzungen stellen einen Auszug aus dem eigens entwickelten Multi Asset Total Return-Modell dar, auf dessen Basis seit 2008 der Investmentprozess der SEB Multi Asset-Fonds gesteuert wird.

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