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Selbst ist der Banker: Millionäre treiben Privatbanken in den Ruin

Quelle: Fotolia
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Geizig, misstrauisch oder einfach nur gut informiert? Immer seltener nehmen Deutschlands Reiche den Rundum-Service ihrer Privatbank in Anspruch. 71 Prozent der deutschen Private-Banking-Kunden entscheiden ihre Finanzfragen selbst und nutzen Banken nur zum Ausführen ihrer Käufe und Verkäufe, so das Ergebnis der Studie „2011 Private Banking Survey" der Unternehmensberatung McKinsey. Umfassende Vermögensverwaltungs-Mandate, bei denen der Berater selbst alle Entscheidungen trifft, erteilen nur die wenigsten. In Europa hingegen liegt der Anteil der selbstständig entscheidenden Kunden bei lediglich 61 Prozent.

Dementsprechend schrumpften auch die Gewinnmargen der Privatbanken. Im vergangenen Jahr lagen diese bei gerade einmal 16 Basispunkten. Das bedeutet, dass der Bank nach Abzug der Kosten im Durchschnitt gerade einmal 0,16 Prozent des verwalteten Vermögens als Profit bleiben. Im europäischen Schnitt liegt dieser Wert etwas höher bei 0,24 Prozent. Dabei arbeiten deutsche Vermögensverwalter effizienter als die europäische Konkurrenz: Die Kostenquote deutscher Privatbanken liegt unter dem europäischen Durchschnitt.

Das von den deutschen Privatbanken verwaltete Vermögen ist zwar 2010 um 10 Prozent gewachsen. Jedoch stammte der Anstieg zu zwei Dritteln aus Kursgewinnen und nur zu einem Drittel aus neu eingesammelten Mitteln. Ähnliches Bild ergibt sich in Gesamteuropa. Von den 9 Prozent, um die das verwaltete Kapital wuchs, stammen 7 Prozentpunkte aus den Kursgewinnen.

Jede zehnte der insgesamt 160 von McKinsey untersuchten Banken schloss das vergangene Jahr mit einem Verlust ab.

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