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Sieg der Scham Warum Rentner trotz Rentenerhöhung in der Altersarmut landen

Viele Rentner in Deutschland können sich dieser Tage über steigende Altersbezüge freuen. Bei anderen ist das Wohlgefühl aber wohl eher nicht so ausgeprägt – sie bleiben nach wir vor altersarm. Ein Grund dafür: steigende Mieten. So berichtet Lena Wirthmüller, Schuldnerberaterin bei der Caritas Dachau, im Merkur: „Mittlerweile kann der Quadratmeter Wohnfläche schon über 14 Euro kalt kosten.“ Jede Mieterhöhung setze daher Über-65-Jährigen, die zur Miete wohnen, zu.

Da ein Umzug für viele Betroffene nicht in Frage kommt, sparen sie woanders. Nämlich bei Gesundheit und Zähnen, berichtet Wirthmüller. Viele würden etwa auf Vorsorgebehandlungen und Zahnersatz verzichten. Betroffen von der Altersarmut in der Region seien vor allem alleinerziehende Frauen oder Selbstständige.

Viele der Betroffenen hätten Anspruch auf Grundsicherung, heißt es in dem Bericht weiter. Wer weniger als 950 Euro Rente im Monat für Miete und Lebenshaltungskosten zur Verfügung habe, käme dafür infrage. Aus Scham aber, wagen viele nicht den Gang zum Amt. Edda Drittenpreis, Leiterin der Dachauer Tafel, erklärt, dass nur rund 50 Senioren das kostenlose Lebensmittelangebot der Tafel in Anspruch nähmen. „Sie haushalten dann lieber sehr bescheiden.“

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