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Standard Life: „Makler wollen motiviert werden“

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DAS INVESTMENT.com: Standard Life hat gerade maue vorläufige Zahlen für 2009 bekannt gegeben. Das APE-Ergebnis, das sich aus den laufenden Beiträgen für ein Jahr und einem Zehntel der Einmalbeiträge zusammensetzt, liegt bei 60,6 Millionen Euro, nach 91,1 Millionen Euro in 2008 und 120,2 Millionen Euro in 2007. Ein konstanter Abwärtstrend. Haben die Kunden ihr Konzept, das mit den With-Profit-Policen eher geringe Garantien, dafür höhere Investmentfreiheit bietet, nicht goutiert?

Wiegel
: Es ist zwar richtig, dass die Neugeschäftszahlen 2009 unter unseren Erwartungen lagen, von einem generellen Trend würde ich aber keinesfalls sprechen. Vielmehr hat sich der Markt in Folge der Krise und der Zurückhaltung der Marktteilnehmer gegenüber kapitalmarktorientierten Anbietern schwierig entwickelt. Es gibt aber natürlich auch positive Signale: Im Bereich der betrieblichen Altersversorgung (bAV) haben wir unsere Ziele erreicht beziehungsweise sogar übertroffen. Wir sehen uns mit unserem bAV-Konzept auf dem absolut richtigen Weg, denn der positive Trend wird sich dort fortsetzen.

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: Was meinen Sie damit?

Wiegel
: Die betriebliche Altersversorgung wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, weil die Menschen immer weniger frei verfügbares Einkommen für ihre Altersvorsorge zur Verfügung haben. Da liegt es als Makler viel näher, die betriebliche Altersvorsorgung ins Zentrum der Überlegungen zu stellen. Wir werden uns künftig noch stärker in der bAV positionieren, zumal wir mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (Bilmog) einen weiteren Hebel im Vertrieb bekommen.

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: Inwiefern?

Wiegel
: Die Vorgaben des Bilmog werden den Trend zu renditeorientierten bAV-Produkten zusätzlich verstärken. Denn viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Pensionsrückstellungen abzusichern und suchen folglich dafür Produkte, die eine ausreichend hohe Rendite erwirtschaften können. Das können viele deutsche Versicherer mit ihrem klassischen bAV-Modell nicht. Der renditestarke britische Ansatz ist hier eine echte Alternative zu den deutschen Produkten.

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