LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 03.09.2020 - 12:01 Uhrin FondsLesedauer: 3 Minuten

Star-Fondsmanager Cormac Weldon im Gespräch „Die Begriffe Growth und Value bedeuten nichts“

Artemis-Star-Aktienfondsmanager Cormac Weldon. Foto: Johannes Arlt
Artemis-Star-Aktienfondsmanager Cormac Weldon. Foto: Johannes Arlt

DAS INVESTMENT: Daddeln Sie?

Cormac Weldon: Nein. Früher habe ich „Space Invaders“ gespielt. Aber ein Freund von mir war besser, und ich habe es gelassen. Ich wollte nicht dauernd verlieren.

Als Fondsmanager sieht das anders aus.

Weldon: Ja, ich mag die Aktien von Spieleherstellern. Electronic Arts, Activision Blizzard und Take 2 Interactive dominieren den Markt für X-Box und Playstation. Das ist Wachstum gepaart mit Profitabilität. Die Anbieter bewegen die Spieler dazu, sich Inhalte innerhalb der Spiele hinzuzukaufen.

Das erhöht den Umsatz?

Weldon: Es ist ein enorm margenstarkes Geschäft. In dem Spiel „Destiny“ von Activision können Sie zum Beispiel für 7 Dollar ein Zusatzprogramm kaufen, sodass Ihre Spielfigur den Moonwalk von Michael Jackson tanzen kann. Im ersten Monat haben es sich 5 Millionen Spieler heruntergeladen.

Das kann man aber nicht vorhersehen.

Weldon: Das stimmt. Aber die Unternehmen haben gezeigt, dass sie Spieler zum Kaufen animieren können. Wir haben nicht das Gefühl, dass die neuen Möglichkeiten schon in den Aktienkursen enthalten sind.

Gibt es eine Investment-Story, die sich durch Ihr Portfolio zieht?

Weldon: Wir versuchen, verschiedene Werte zu finden, um eine unkorrelierte Wertentwicklung zu erreichen. Aber wenn Sie mich so konkret fragen, dann ist es vielleicht die Auswirkung des Internets allgemein. Wer verliert? Wer gewinnt?

Wer verliert denn?

Weldon: Händler mit echten Läden verlieren Marktanteile. Nicht abrupt, sondern schrittweise.

So niedrig sieht die Korrelation Ihrer Fonds US Equity und US Select im Vergleich zum S&P 500 gar nicht aus.

Weldon: Das lässt sich als Long-only-Investor nicht vermeiden. Wir haben aber das Ziel, den Index zu schlagen, und haben das seit Fondsstart auch erreicht.

Worin unterscheidet sich eigentlich der US Equity vom US Select?

Weldon: Im Risikograd. Anleger, die breiter gestreute Fonds mit niedrigerem Tracking Error und niedrigerer Volatilität mögen, kaufen eher den US Equity.

Tipps der Redaktion