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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:38 Uhrin MischfondsLesedauer: 6 Minuten

Starke Aktienauswahl, mehr Freiheit bei Anleihen Fonds-Klassiker im Check-Up: Kapital Plus

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2. Die aktuelle Positionierung

Auf der Aktienseite gab es im Portfolio des Kapital Plus in den vergangenen Monaten nur wenig Bewegung: Konsumgüterproduzenten wie Hugo Boss, Reckitt Benckiser oder Anheuser-Busch Inbev stehen weiter stark im Vordergrund, während Versorger sowie Energie- und Telekom-Unternehmen überhaupt nicht vertreten sind. Die größte Abweichung gegenüber dem MSCI Europe besteht jedoch im Finanzsektor: Dort kommt der Kapital Plus auf einen Anteil von weniger als 9 Prozent, während es im Vergleichsindex 23 Prozent sind.



Auch im Anleihe-Bereich, für dessen Zusammensetzung im von Maxence-Louis Mormède geführten Allianz-GI-Rententeam Johannes Reinhardt verantwortlich ist, blieb in den vergangenen Monaten weitgehend alles beim Alten: Staatsanleihen aus Frankreich, Spanien und Italien stellten Ende August knapp die Hälfte des Fondsvermögens, die durchschnittliche Nominalverzinsung lag bei 3,9 Prozent nach 4,1 Prozent Ende März und die Duration bei 6,3 Jahren (7,7 Jahre). Letzteres muss allerdings nicht bis in alle Ewigkeit so bleiben, wie Kloss betont: In einer langanhaltenden Phase steigender Zinsen sei durchaus eine deutliche Reduzierung möglich (siehe Interview unten).

3. Drei Fragen an Stefan Kloss



DER FONDS: Seit vielen Jahren schon profitiert der Kapital Plus von sinkenden Zinsen an den Rentenmärkten. Was tun Sie, wenn es zu einer nachhaltigen Zinswende kommt?

Stefan Kloss: Zunächst einmal – daran, dass in Kürze eine nachhaltige Zinswende bevorsteht, glauben wir nicht. Was wir insbesondere in Deutschland gesehen haben, war eine starke Kursübertreibung bei Bundesanleihen, die im zweiten Quartal korrigiert worden ist. Deutlich nach oben mit den Zinsen dürfte es erst dann gehen, wenn sich die Wirtschaft erholt und die Europäische Zentralbank entsprechend agiert. Gleichwohl haben wir Anfang des Jahres unseren Spielraum auf der Rentenseite erweitert: Durch entsprechende Short-Positionen können wir die Duration des Kapital Plus stark verringern, nach Prospekt bis auf drei Jahre. Das macht uns flexibler, auch wenn wir diesen Spielraum bisher kaum genutzt haben.

Eine Duration von drei Jahren ist gut und schön – beschert Ihnen aber trotzdem Verluste, wenn es ähnlich wie in den 70er Jahren oder Anfang der 90er mit den Zinsen rasant nach oben geht. Müssten Sie dann nicht mehr tun?


Zum einen gingen stark steigende Zinsen in der Vergangenheit meist einher mit einer sich erholenden Wirtschaft. Was wir dann auf der Rentenseite möglicherweise an Performance verlieren, sollte der 30-prozentige Aktienanteil des Fonds mehr als kompensieren. Auf der anderen Seite ist man bei einer starken Korrektur an den Aktienmärkten wahrscheinlich froh, sichere Anleihen als Stabilitätsanker im Portfolio zu haben.

Ist an den Aktienmärkten das Gröbste überstanden, oder stehen wir erst am Beginn einer größeren Korrektur?


Fundamental hat sich für die meisten Firmen in Europa nicht viel verändert, eine Rezession ist anders als 2008 nicht in Sicht. Deshalb gibt es keinen Grund, in Panik zu verfallen. Zwischenzeitliche Korrekturen von 10 bis 15 Prozent gab es an den Aktienmärkten immer einmal wieder, ohne dass es deswegen zu einer Trendwende kam. So etwas muss man aussitzen.

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