Studie: Keine Angst vor Inflation
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Beim Thema Inflation zeigen sich deutsche Anleger sehr gelassen. Obwohl die deutsche Inflationsrate im Juli 2009 mit minus 0,5 Prozent auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung lag, erwarten nur 56 Prozent der aktuellen und potenziellen Anleger eine steigende Geldentwertung. 31 Prozent gehen von einem gleichbleibenden, 12 Prozent sogar von einem weiter fallendem Preisniveau aus. Ihre Anlageentscheidungen lassen nur 19 Prozent der Privatanleger von den steigenden Inflationserwartungen beeinflussen.
Dies geht aus der aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts TNS Infratest hervor, die im Auftrag der DZ Bank durchgeführt wurde. Dabei wurden 1.060 aktuelle und potenzielle Anleger gefragt.
„Das Thema Inflation ist in Deutschland traditionell sehr emotional besetzt“, erklärt Peter Schirmbeck, Bereichsleiter Privatkundengeschäft der DZ Bank. Zudem sei die Gefahr einer hohen Inflationsrate zuletzt in der Öffentlichkeit sehr deutlich thematisiert worden. Deshalb überrasche es ihn, dass derzeit so gut wie keine Inflationsangst unter Privatanlegern herrscht.
Mehr sparen als ausgeben
Im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2009 wollen inzwischen mehr Anleger ihr Geld lieber sparen als ausgeben, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Zwei von drei Befragten erklärten, im vergangenen halben Jahr mehr konsumiert als gespart zu haben. Für die kommenden sechs Monate zeigten sich aber nur noch 45 Prozent so ausgabefreudig.