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Aktualisiert am 29.01.2020 - 17:41 Uhrin VersicherungenLesedauer: 7 Minuten

Stuttgarter-Vertriebsvorstand Ralf Berndt: „Auf künftige Rentner kommen weitere, hohe Gesundheitskosten zu“

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DAS INVESTMENT.com: Und wie genau bekommt der Versicherte sein Geld ausgezahlt?

Berndt: Unser Produktkonzept bietet drei Varianten der Auszahlung: So kann zwischen einer künftigen und einer rückwirkenden Beitragsentlastung zur Krankenversicherung gewählt werden. Zudem können Versicherte das Gesundheitskonto gegebenenfalls vor Beginn der Rente bei unvorhergesehenen Gesundheitskosten einsetzen. Dazu gehören zum Beispiel Zahnimplantate oder ein notwendiger Umbau von Wohnung und Fahrzeug.

DAS INVESTMENT.com: An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Konzept?

Berndt: In erster Linie an all diejenigen, die im Alter ihre medizinische Versorgung in ausreichendem Maße sicherstellen möchten. Das sind aus unserer Sicht alle gesetzlich und privat krankenversicherten Bundesbürger, also derzeit rund 56 Millionen Deutsche im Alter zwischen 1 und 55 Jahren.

DAS INVESTMENT.com: Die Beamten ausgenommen?

Berndt: Nicht zwangsläufig. Derzeit sind Angestellte mit Beamtenstatus zwar vergleichsweise noch gut abgesichert. Doch ich gehe davon aus, dass der Staat das heutige System nicht ewig beibehalten wird. Dafür fehlt schlicht und einfach das Geld in den öffentlichen Kassen.

DAS INVESTMENT.com: Statt auf Ihr Gesundheitskonto könnte man das Geld doch auch auf ein Tages- oder Festgeldkonto legen. Welche sind die Vorteile des Gesundheitskontos im Vergleich zu diesen Produkten?

Berndt: Wir bieten eine marktüberdurchschnittliche Gesamtverzinsung von derzeit 4,6 Prozent; plus Schlussüberschussanteile und Bewertungsreserven sind es 5,3 Prozent. Das kann aktuell keines der beiden von Ihnen genannten Anlageprodukte leisten. Außerdem ist das Anlagekonzept ein anderes: Tages- beziehungsweise Festgeldkonten werden häufig als Liquiditätsreserve benutzt, um eine bestimmte Summe für eine gewisse Zeit zwischenzuparken mit dem Bewusstsein, jederzeit darauf zugreifen zu können. Das Gesundheitskonto im Sinne eines Vorsorgesparmodells hat einen weitaus längeren Anlagehorizont. Von den Versicherungsleistungen, die bei den von Ihnen aufgeführten Produkten fehlen, ganz zu schweigen.
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