Fußgänger neben einem Wandbild des Streetart-Künstlers TV-Boy. Das Bild zeigt den italienischen Premierminister Giuseppe Conte, der eine To-do-Liste präsentiert. Chaos vonseiten Italiens kann auch drohen, wenn sich das Land an die EU-Vorgaben hält.
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Nachdem Italien moderate Zugeständnisse im Haushalt gemacht hat, hält das Land sich 2019 exakt an die geplanten Ausgaben. Aufgrund der schwachen Konjunktur brechen jedoch die Einnahmen weg, das Defizit steigt massiv an. Rom finanziert das Defizit über zusätzliche Emissionen - die Börsen misstrauen Italien jedoch: Der Spread zwischen Italien und Deutschland steigt auf 600 Basispunkte an (höchster Stand seit Euroeinführung). An diesem Punkt geht Italien dazu über, zunächst Firmen sowie später auch Staatsbedienstete und Rentner in Schuldscheinen zu bezahlen. Am Graumarkt werten die Schuldscheine schnell um 50% zum Euro ab. Italien steigt aus dem Euro aus, die Schuldscheine dienen als Basis einer „Lira nuova“, Italiens neuer Währung. Italiens Leitindex FTSEMIB verliert 40% an Wert, die übrigen Euro-Indizes fallen um 30%.
Eintrittswahrscheinlichkeit: 35%