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Trotz Prokon und Windwärts Windkraft als Anlageklasse warum eigentlich nicht?

Lesedauer: 6 Minuten
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Der aktuelle „Fall Windwärts“ beweist es

Wie wichtig diese Punkte sind, das zeigt ganz aktuell der Fall Windwärts. Das Unternehmen hat in dieser Woche Insolvenz anmelden müssen. Während Investoren, die in das Unternehmens selbst investiert haben jetzt um ihre gesamte Einlage bangen müssen, können Anleger, die über jeweils eigene Gesellschaften mit Windwärts als Initiator und Asset Manager in konkrete Windparks investiert haben, beruhigt sein: Dieses Investment steht als Sondervermögen außerhalb der Insolvenzmasse. Bei Ihnen geht es vielmehr darum, ggf. ein neues Management für die Betreuung und Verwaltung der Windkraftanlagen zu engagieren. So heißt es auch in der Pressemitteilung von Windwärts vom 7. Februar 2014: "Die Betreibergesellschaften der Windenergie- und Solarprojekte, die von über geschlossene Fonds realisiert wurden, sind rechtlich unabhängig und daher von diesem Insolvenzverfahren nicht unmittelbar betroffen."

Das gleiche Problem wie bei Windwärts betrifft übrigens auch die Anleger von Prokon. Das Kapital der Investoren wurde eben gerade nicht in rechtlich selbständige Anlagevehikel investiert, die das Geld immer nur für einen bestimmten Zeitraum einwerben und dieses Geld ausschließlich in den Kauf und Betrieb von Windkraftanlagen investieren. Vielmehr konnte der Konzern von der Entwicklung der eigenen Turbine über den Kauf von Wald bis hin zum Aufbau einer Fabrik für die Produktion von Holzpaletten in vielen Segmenten aktiv sein. Die Produktion von Strom aus Wind war am Ende nur noch ein Teilbereich des Unternehmenskonzeptes.

Checkliste für ein Investment in Windkraftanlagen


Auch wenn die oben genannten Kriterien erfüllt sind kann nicht jedes Produktkonzept, jeder Initiator, jeder Markt, jeder Windpark gleichermaßen überzeugen. Die Unterschiede sind teilweise erheblich. Daher gilt es für Anleger jedes Investment genau zu überprüfen. Die wichtigsten Kriterien sind:

• Stabiles politisches und wirtschaftliches Marktumfeld mit stabilen Stromnetzen
• Technisch hochwertige Windparks an windreichen Standorten
• Ankauf der Windparks zu marktgerechten Preisen direkt vom Eigentümer
• Abschluss einer Finanzierung, zum Beispiel über günstige KfW-Konditionen
• Erfahrener und spezialisierter Initiator/Asset Manager mit entsprechendem Personal
• Vorsichtig kalkulierte Einnahmen und damit realistisch kalkulierte Ausschüttungen
• Realistisch kalkulierter Verkaufspreis am Ende der Laufzeit
• Faire Kosten für das Investment; zumindest teilweise, erfolgsabhängige Vergütung wünschenswert
• Gute Renditeprognose auch noch nach Steuern
• Mittelverwendungskontrolle
• Transparenz, um alle oben beschriebenen Eigenschaften auch überprüfen zu könne

Sind die aufgeführten Punkte erfüllt, dann sollte ein Investment mit hoher Wahrscheinlichkeit die vorgegebene Renditeprognose langfristig erfüllen können. Die Anlageklasse Wind gibt es auf jeden Fall her.

Der Autor: Max-Robert Hug ist Rechtsanwalt und Geschäftsführender Gesellschafter der Leonidas Associates GmbH. Das Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeitern aus Kalchreuth bei Nürnberg ist auf Investitionen in die Erneuerbare Energien in Frankreich spezialisiert. Seit dem Jahr 2010 wurden 27 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 30 MW gebaut und in Frankreich in Betrieb genommen. Seit 2012 wurde zudem in sechs Windparks in Frankreich mit einer Leistung von 120 MW investiert. Die Gesamtinvestitionsvolumen des Unternehmens liegt aktuell bei über 415 Millionen Euro.
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