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UBS Asset Management Diese fünf Megatrends bestimmen die globalen Märkte

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Quantitative Lockerung der Fed

Auch wenn die globale Notenbankliquidität aufgrund der anhaltenden quantitativen Lockerung der Europäischen Zentralbank und der Bank of Japan weiter zunimmt – und Zinsanhebungen in beiden Regionen wohl noch auf sich warten lassen –, spielt das Handeln der US-Notenbank (Fed) eine besonders große Rolle für Investoren. Aller Voraussicht nach wird die Fed die US-Geldpolitik nur schrittweise normalisieren wird, und nur dann, wenn die Datenlage solche Schritte erfordert.

Gleichwohl entwickelt sich die US-Geldpolitik – trotz realer Zinssätze um den Nullpunkt – allmählich weniger expansiv. Und da die Absicht und das Ergebnis der quantitativen Lockerung darin bestanden, risikofreudiges Verhalten zu fördern und die Volatilität der Anlageklassen zu dämpfen, weist ihre teilweise Rücknahme darauf hin, dass der Risikoappetit der Investoren insgesamt moderat abnehmen und die Volatilität zunehmen dürfte.

Historisch führt der Beginn eines Zinsanhebungszyklus in den USA mit einem zeitlichen Abstand von rund zweieinhalb Jahren zu erhöhter Aktienmarktvolatilität. Der Zusammenhang scheint sich auch in diesem Zyklus zu bestätigen. Die Sorgen der Anleger über die Folgen eines stärkeren US-Dollars mit entsprechend höheren Finanzierungskosten für die Schwellenländer sind seit Mitte des Jahres deutlich gestiegen, also zweieinhalb Jahre nachdem der US-Leitzins erstmals in diesem Zyklus im Dezember 2015 angehoben wurde.

Trend 3: Moderat höhere Inflation und Anleiherenditen

Im Nachgang zur Finanzkrise hat das „Lower for longer“-Narrativ niedriger Inflation und niedriger Zinssätze, getrieben von strukturellen Faktoren wie Globalisierung, reichlich vorhandener Notenbankliquidität, Demografie und Technologie, das Umfeld für Investitionen lange Zeit beherrscht. Dieses weithin akzeptierte Narrativ führte zu anhaltendem Abwärtsdruck auf die nominalen Anleiherenditen und zu sehr niedrigen Volatilitätsniveaus in allen globalen Anlageklassen. Seit der zweiten Jahreshälfte 2016 wird dieses Narrativ jedoch zunehmend hinterfragt und angezweifelt. Die Renditen zehnjähriger nominaler Staatsanleihen aus wichtigen entwickelten Volkswirtschaften tendieren allgemein höher.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sowohl die globale Inflation als auch die Anleiherenditen im langfristigen historischen Vergleich niedrig bleiben. Sie dürften weiter ansteigen, wenn sich die Produktionslücken schließen, die Löhne aufgrund der sehr angespannten Arbeitsmärkte in den Industrienationen weiter steigen und die Notenbankliquidität nach Vorbild der USA schrittweise abgezogen wird.

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