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Vermögensverwalter Zimmer über Anlagestrategien „Mehr Rendite geht nur mit höherem Risiko“

Bevorzugt bei langfristigen Anlagezeiträumen Aktien: Vermögensverwalter Uwe Zimmer
Bevorzugt bei langfristigen Anlagezeiträumen Aktien: Vermögensverwalter Uwe Zimmer | Foto: Fundamental Capital

Es ist immer schwer auszuhalten, wenn das eigene Vermögen mit einem Rutsch an den Börsen zusammenschrumpft. Wenn wieder einmal die Aktien so stark schwanken, dass der Depotauszug nur rote Zahlen kennt. Aber wer sich sein Depot genauer anschaut, sieht in der Regel immer auch ein bisschen grün. Und zwar in der Spalte, in der die Performance seit Kauf steht. Zumindest gilt das dann, wenn der Kauf schon einige Zeit zurückliegt.

Langfrist-Trend zeigt nach oben

Denn auch wenn Aktien sich kurzfristig stark bewegen: der langfristige Trend zeigt eindeutig nach oben. Fairerweise muss man sagen, dass es natürlich vor allem die Indizes sind, die auf 20 oder spätestens 30 Jahre zu keiner Zeit im Minus landen. Einzelaktien haben das schon geschafft, man denke nur an die Telekom. Oder die Werte des neuen Marktes. Derlei Beispiele gibt es viele und fast jeder weiß eine Geschichte auch von Verlustaktien zu erzählen. Wer also nur eine Aktie kauft und mit dieser Pech hat, wird die durchschnittlich positive Performance der Aktien nicht zu schätzen wissen.

Wer aber ein wenig mehr streut wird gute Erfahrungen über die Strecke gemacht haben. Zumal Aktien nun einmal deutlich mehr Rendite abwerfen als Rentenpapiere. Immer schon und in der gegenwärtigen Niedrigzinszeit erst recht. Was aber beeindruckend ist: Aktienbasierte fondsgebundene Rentenversicherungen etwas erreichen mit der Stufe zwei eine extrem niedrige Risikoklasse, gleichauf mit manchen Rentenfonds. Diese Stufen sind durch die EU-Regulierung vorgegeben und sollen Geldanlagen vergleichbar machen.

Da die Rechnungen für Versicherungen ob fondsgebunden oder nicht auf 30 Jahre laufen, werden sie in diese niedrigen Klassen eingeordnet. Das ist nun kein Grund, gleich eine Rentenversicherung zu kaufen, aber es zeigt den Trend: Risiko hat nicht nur mit der Wahl einer Anlageklasse zu tun sondern auch mit der Laufzeit. Wer Zeit hat geht mit Aktien fast kein Risiko ein.

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Computer schützen vor vermeintlichen Volksaktien

Allerdings ist es sinnvoll, sich die Papiere gut auszusuchen, in die man investiert. Eine sorgfältige Betrachtung vor dem Kauf erspart die Überraschung, dass dann doch eine Telekom darunter ist. Entscheidend für den Erfolg ist es, überzeugt zu sein von den Aktien, von den Unternehmen, dem Management und den Produkten. Das minimiert das Risiko weiter.

Computer schaffen es heute, riesige Mengen an Daten zu analysieren. Wäre das schon vor einigen Jahren möglich gewesen, wäre manchem Anleger manche Überraschung erspart geblieben. Denn Computer haben einen weiteren großen Vorteil: sie wägen die Chancen sehr nüchtern ab und lassen sich nicht von Emotionen wie der Begeisterung für eine Volksaktie ablenken. Der beste Weg des Investments ist also zum einen langfristig und zum anderen auf genauer Analyse basierend zu einer Entscheidung zu kommen. Dann stehen Rendite und Risiko in einem guten Verhältnis.

Autor Uwe Zimmer ist Geschäftsführer der Kölner Fundamental Capital.

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